300 Projekte für kühlere Grätzl und schattige Plätze in allen 23 Bezirken: Ein neuer Meilenstein für die klimafitte Transformation Wiens! Die größte Entsiegelungs- und Begrünungsoffensive in der Geschichte der Stadt läuft auf Hochtouren und sorgte diesen Sommer bereits vielerorts für Abkühlung auf Wiens Straßen und Plätzen. An vielen weiteren Projekten wird aktuell gearbeitet, im Zentrum stehen schattenspendende Bäume, weitläufige Grünbeete, kühlende Wasserspiele und zahlreichen Sitzgelegenheiten. Ganz zentral sind auch Entsiegelungsmaßnahmen, die sich gerade bei Starkregenereignissen als zielführend erweisen. Bis zum Ende der Legislaturperiode wurden 100 Millionen Euro für den Fördertopf „lebenswerte Klimamusterstadt“ fixiert. Aktuell wurden bereits 90 Millionen Euro aus dem Fördertopf in die Hand genommen, insgesamt 300 Projekte fixiert.
„Unsere Entsieglungs-und Begrünungsoffensive läuft in allen 23 Wiener Bezirken und sorgt insbesondere in den heißen Sommermonaten für Abkühlung und mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Vor allem in dichtbebauten Gegenden steht uns oft nur wenig Platz zur Verfügung. Dennoch sprechen die Zahlen für Begrünungs- und Kühlungsmaßnahmen im Straßenraum und auf Plätzen für sich: 2 800 neue Bäume, knapp 70.000 m² Begrünung, mehr als 1.750 m² neue Wasserspiele und über 2.300 zusätzliche Sitzgelegenheiten haben wir mit unserem Förderprogramm gemeinsam mit den Bezirken bisher schon auf den Weg gebracht – und viele weitere kommen“, so Planungsstadträtin Ulli Sima. In vielen Fällen werden XL-Bäume gepflanzt, also Bäume, die bei ihrer Pflanzung schon über 20 Jahre alt sind und daher rasch Schatten spenden.
„Das Wien der Zukunft muss der Klimakrise trotzen und lebenswert bleiben – vor allem im Sommer, wenn ein Hitzerekord den nächsten jagt. Den besten Schutz vor Hitze bietet Grünraum und genau deshalb bauen wir diesen stark aus. Binnen fünf Jahren errichten wir 400.000 Quadratmeter modernen und schattenspendenden Grünraum für alle Wiener*innen und entsiegeln dabei auch viele tausend Quadratmeter Asphalt. Mit dem Förderprogramm stellen wir sicher, dass die nötigen Anpassungen in allen Bezirken punktgenau vorgenommen werden können. Dazu gehört neben neuem Grünraum auch das Errichten von Cooling-Elementen oder das Pflanzen von Bäumen.“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Klimafitte Highlights: Von Bernardgasse bis Reinprechtsdorfer Straße
Die Liste der bereits umgesetzten Projekte kann sich sehen lassen: So wurde etwa erst kürzlich die Bernardgasse in Neubau von einem zugeparkten Hitze-Hotspot in ein begrüntes urbanes Wohnzimmer mit 36 neuen Bäumen verwandelt. Auch die gürtelnahe Schulgasse beim beliebten Kutschkermarkt in Währing wurde verkehrsberuhigt und mit 35 neuen Bäumen und 490 m² blühenden Staudenbeeten aufgewertet. Auch der Langauer Platz in Rudolfsheim-Fünfhaus, die Schleifgasse in Floridsdorf oder die Servitengasse am Alsergrund sind nur ausgewählte Beispiele der zahlreichen Projekte wo schattige Abkühlung und ein besseres Mikroklima im Grätzl schon erlebbar sind.
Mit der umgestalteten Reinprechtsdorfer Straße zeigt sich eine beliebte Einkaufsstraße im Herzen Margaretens dieses Jahr bereits begrünt und entsiegelt: Nun dauerhaft als Einbahn geführt verringert sie nicht nur die Verkehrsbelastung auf der beliebten Einkaufsstraße, sondern schafft auch viel neuen Platz für insgesamt 32 neue XL-Bäume, 620 m² blühender Staudenbepflanzung, wegbegleitenden Spielgeräten und 2 Wasserspiele.
Umfangreiche neue Parkflächen sorgen für Erholung und Kühlung
Der im Juli 2024 neu eröffnete Walter-Kuhn-Park im 10. Bezirk mit einer Fläche von 9.000 Quadratmetern bietet ein vielseitiges Naherholungsgebiet. Ein besonderes Highlight ist der fertiggestellte „Klimawald“: Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern wurden 166 neue Bäume und Sträucher gepflanzt, die zusammen mit einer großen Blumenwiese den nördlichen Teil des Parks prägen. Dieser Bereich fördert nicht nur die Biodiversität, sondern bietet auch Raum für Entspannung im dichten Grün, wo Hängematten zu einer Rast einladen. Insgesamt 260 Quadratmeter Gräser- und Staudenbeete schaffen zusätzlichen Lebensraum für die heimische Tierwelt. Der Park verfügt außerdem über eine 2.200 Quadratmeter große multifunktionale Wiesenfläche, die für sportliche Aktivitäten, freies Spielen und Erholung genutzt werden kann. Eine zusätzliche 800 Quadratmeter große naturnahe Wiesenfläche im östlichen Teil des Parks trägt zur Förderung der Artenvielfalt in der Stadt bei. Ein weiteres Highlight des Parks: Die 12 Nebelstelen und 2 Wasserspiele mit insgesamt 24 sprudelnden Boden-Wasserfontänen, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen.
Auch in der Parkanlage Nordbahnhof – Freie Mitte im 2. Bezirk wurden zwei neue Teilbereiche, der „Zentrale Bereich Süd“ und das „Parkband 2“ eröffnet. Der „Zentrale Bereich Süd“ und das „Parkband 2“ bieten auf insgesamt 22.830 Quadratmetern eine vielseitige Mischung aus Natur, Freizeit und Kultur. Der „Zentrale Bereich Süd“ erstreckt sich über 16.000 Quadratmeter und zeichnet sich durch seine umfassende Bepflanzung und naturnahe Gestaltung aus. Hier wurden 66 neue Bäume gepflanzt, darunter Arten wie Platane, Ulme und Weide. Die Fläche umfasst außerdem etwa 3.800 Quadratmeter biodiverser Trockenwiesen, die durch Schmetterlingsfutterpflanzen auf ehemaligen Gleisen ergänzt werden. Einige alte Gleise wurden in begehbare Wege umgewandelt, andere bieten neuen Lebensraum für Zauneidechsen und Wechselkröten. Das „Parkband 2“ mit 6.830 Quadratmetern bietet ebenfalls eine grüne Oase mit 33 neu gepflanzten Bäumen, darunter Schwarznuss, Platane und Hainbuche. Rund 4.200 Quadratmeter Naturwiesen dienen zusätzlich als Bienenweiden und bieten Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen.
Mehr als 2 800 neue Stadtbäume seit 2021
In dieser Legislaturperiode wurden bereits knapp 90 Millionen Euro in Begrünungs- und Entsiegelungsprojekte in allen 23 Wiener Bezirken vergeben, insgesamt wurden Investitionen von über 130 Millionen Euro ausgelöst. Förderzusagen gab es insgesamt für 300 Projekte. Über 2 800 neue Stadtbäume und knapp 70 000 m² Begrünung (z.B. Wiesen, Stauden, Gräserbeete) wurden im Zuge von Entsiegelungsmaßnahmen im urbanen Raum durch das Förderprogramm schon fixiert.
Cooler Ausblick: Zahlreiche Projekte laufen auf Hochtouren!
Neben den vielen bereits umgesetzten Verwandlungen, lohnt sich auch ein Blick in die Zukunft: Zahlreiche Projekte befinden sich in vollem Gange und versprechen jede Menge Begrünung und Kühlung. Zurzeit läuft etwa die umfassende Aufwertung der Wiedner Hauptstraße. Auch die Argentinierstraße , die Treustraße in Brigittenau oder auch die historische Altgasse in Hietzing befinden sich zurzeit inmitten umfassender Verwandlungen. Ebenfalls in Arbeit ist die Neugestaltung am Simmeringer Enkplatz. 36 neue Bäume und 3.000 m² an neugestalteten Grünflächen werten den Platz künftig zum klimafitten Bezirkszentrum auf.
Auch abseits des Fördertopfes „Lebenswerte Klimamusterstadt“ laufen zahlreiche klimafitte Neugestaltungen. Bereits zu Sommerbeginn öffnete der Tangentenpark an der Ostbahn auf den Flächen der ehemaligen Ausfahrt Simmering. 60.000 m² wurden zum vielseitigen Landschaftspark – ein echter Höhepunkt in der städtischen Raus aus dem Asphalt – Offensive!
Mit der Neugestaltung des Christian-Broda-Platzes in Mariahilf, der Wagramer Straße in der Donaustadt oder unter anderem auch der Neugestaltung der Universitätsstraße am Schottentor ist bei zahlreichen weiteren Begrünungsprojekten zurzeit reges Werken anegsagt um den öffentlichen Raum angenehm und klimafit zu gestalten und Wien somit noch lebenswerter zu machen. Alle Projekte finden sich auch online unter: https://wienwirdwow.at/raus-aus-dem-asphalt/
Grünraumoffensive kühlt im gesamten Stadtgebiet
Im Rahmen der Grünraumoffensive gestaltet Wien bis Ende 2025 rund 400.000 Quadratmeter neu oder um. Insgesamt wurden 93 Umgestaltungsprojekte mit einer Gesamtfläche von 93.000 Quadratmeter und 14 Neuerrichtungen mit mehr als 150.000 Quadratmetern abgeschlossen. Dabei wurden 80.000 Quadratmeter Fläche entsiegelt. Mit dem neuen 110.000 Quadratmeter großen Park der Artenvielfalt wird das Ziel der Grünraumoffensive deutlich übertroffen werden. Die klimaresiliente Grünraumgestaltung passiert dabei nicht nur in der Peripherie, sondern auch im innerstädtischen Bereich. Besonders in dicht verbauten Gebieten hilft Grünraum maßgeblich dabei, die Umgebung abzukühlen.
Die Parkanlage Ruthnergasse im 21. Wiener Gemeindebezirk wird derzeit auf einer Fläche von etwa 21.800 m² umfassend neugestaltet. Ein zentrales Element der Neugestaltung wird die Schaffung eines barrierefreien, beschatteten Durchgangswegs durch die Parkanlage sein. Ein zweiter Trinkbrunnen, der auf einem gepflasterten Bereich mit offener Rinne ausgeführt wird, wird zukünftig eine zusätzliche Möglichkeit zur Abkühlung bieten. Insgesamt werden 87 neue Bäume und 250 Sträucher gepflanzt. Die Wege und angrenzenden Sitzbereiche werden durch diese neuen Bäume beschattet und ein Staudenbeet sowie vier Pergolen, von denen drei mit Kletterpflanzen berankt werden, werden zur naturnahen Gestaltung beitragen. Ein besonderes Augenmerk der Gestaltung wird auf der Erhaltung der vorhandenen Biodiversität liegen: Die etwa 8.300 m² große „Blumen- und Insektenwiese“ bleibt unverändert bestehen und dient weiterhin als wichtige Habitatsfläche für Flora und Fauna.
Der Donaupark im 22. Wiener Gemeindebezirk wird derzeit umfassend umgestaltet, um ihn klimafit und zukunftssicher zu machen. Im Zuge der Neugestaltung werden unter anderem Wege und Parkplätze saniert und teilweise zurückgebaut, wodurch etwa 15.000 m² entsiegelt werden. Dies erhöht nicht nur den ökologischen Wert des Parks, sondern trägt auch zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Zusätzlich werden Sitzmöglichkeiten, Tische und Abfallbehälter im gesamten Park erneuert oder nachgerüstet, um den Komfort für die Besucher*innen zu steigern. Neue Freizeitmöglichkeiten entstehen durch die Installation eines Tischtennis-Tischen und zwei Holzliegen. Die Grünflächen werden durch neue Gräser- und Staudenbeete aufgewertet, was zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt. Darüber hinaus werden neun Bodenfontänen und 14 Nebeldüsen installiert, ergänzt durch ein Wasserspiel, das mit Frischwasser gespeist wird und nach der Nutzung die angrenzenden Grünflächen über einen Sickerschacht bewässert.
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