Versorgungssicherheit, Dekarbonisierung und die Chancen der Digitalisierung für die Transformation des heimischen Energiesystems als Schwerpunkte beim zweiten Tag des Oesterreichs Energie Kongresses 2024. Einigkeit herrschte bei den Teilnehmer:innen mehrerer Podiumsdiskussionen darüber, dass es neben mehr Tempo vor allem einen Masterplan für die Energiezukunft brauche. Wirtschaft und Industrie bräuchten langfristige Planungssicherheit, forderten etwa die Vorstände von Infineon, Fundermax und Holcim.
Als entscheidend für die Dekarbonisierung der Industrie, aber auch das Gelingen der Energietransformation führte etwa Berthold Kren, CEO von HOLCIM Central Europe, die cross-sektorale Zusammenarbeit von Industrie und Wirtschaft an. Für seinen Industriezweig vermisse er die entsprechende Kund:innennachfrage für innovative Produkte, die helfen, CO2 einzusparen.
Vier-i-Strategie für die Transformation des Energiesystems
Für eine Vier-i-Strategie für die Transformation des Energiesystems plädierte Ulrike Rabmer-Koller, geschäftsführende Gesellschafterin der Rabmer Gruppe: Innovation, Investition, Information und Internationalisierung. „Es gibt sehr viel Innovation und technisches Know-how dazu in Österreich. Es muss viel bekannter werden, dann gibt es auch gute Chancen für Exporterfolge“, so Rabmer-Koller.
Langfristige Planungssicherheit notwendig
Stabile und langfristige Planungssicherheit für Wirtschaft, Industrie und Investor:innen forderten Jörg Eisenschmied, Finanzvorstand von Infineon: „Das Denken in Legislaturperioden greift für die Herausforderungen der Dekarbonisierung und des Umbaus des Energiesystems viel zu kurz. Unternehmen und Industrie brauchen langfristige Planungssicherheit, schließlich stehen viele Unternehmen im geopolitischen Wettbewerb.“
Cyberattacken nehmen zu
Auch Bedrohungen durch Cyberattacken bergen ein gesamtwirtschaftliches Risiko. Eine global zunehmende Intensität der Attacken sei spürbar. „Zu den wichtigsten und zugleich knappsten Ressourcen bei der Abwehr von Cyberkriminalität zählt Manpower“, erklärte Wolfgang Rosenkranz, Teamleiter bei CERT.at. „Ausreichend Spezialist:innen zur Verfügung zu haben, die bei langanhaltenden Angriffen dagegenhalten können, ist daher eine riesige Herausforderung.“ Diskutiert wurde auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Abwehr von Cybercrime. „Angreifer nützen KI, aber auch Verteidiger können sie nutzen, indem sie Schwachstellen präventiv identifizieren“, betont Thomas C. Stubbings, Geschäftsführer von Cyber Trust Services GmbH.
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