Schallmeiner/Ribo: Pflege-Erlass beseitigt endlich jahrelange Ungerechtigkeit

„Mittlerweile erfolgen bereits 36 Prozent der Pflegegeld-Begutachtungen durch Pflegekräfte. Ärzt:innen bekamen bisher 20 Euro mehr Honorar als Pflegefachkräfte für Begutachtungen. Ab 1. Oktober erhalten alle einheitlich 90 Euro“, freuen sich Bedrana Ribo, Sprecherin der Grünen für Pflege und Senior:innen, und Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, über den Erlass von Bundesminister Johannes Rauch. Mit dem Erlass erfolgte die Gleichstellung der Honorierung für Pflegegeldeinstufungen durch Ärzt:innen und Pflegemitarbeiter:innen.

„Damit wird endlich eine jahrelang bestehende Ungerechtigkeit beseitigt. Gleiche Honorierung für gleiche Arbeit muss im Gesundheits- und Pflegewesen die Regel und nicht die Ausnahme sein. Das sind wir den Mitarbeiter:innen schlichtweg schuldig“, sagt Schallmeiner. Ribo dazu weiter: „Diese Gleichstellung führt außerdem zu einer schnelleren Abwicklung der Pflegegeld-Anträge und ist eine große Erleichterung für Angehörige und Betroffene.“

Auch die nunmehr ermöglichte tageweise Ersatzpflege ist aus Sicht der beiden Grün-Politiker:innen ein Meilenstein, der vor allem die Angehörigen von zu pflegenden Menschen entlasten wird. Ribo: „Pflegende Angehörige leisten Tag für Tag übermenschliches. Für sie ist es eine enorme Entlastung, sich ab und zu einen freien Tag gönnen zu können, in dem Wissen, dass ihre Liebsten in dieser Zeit gut betreut sind.“ Bisher war es nur möglich, die Ersatzpflege ab drei aufeinanderfolgenden Tagen in Anspruch zu nehmen. Oftmals braucht es aber keine so lange Abwesenheit. Oft reicht ein Tag für persönliche Termine, Auszeit oder um Amtswege zu erledigen.  Dieser Kostenersatz ermöglicht es Angehörigen, passende Ersatzpflege zu organisieren und sie zu bezahlen. 

„Was die SPÖ jahrzehntelang von sich selber gefordert und nie umgesetzt hat, machen wir jetzt. Egal ob Valorisierung der Sozialhilfe oder eben die Einführung gleicher Honorierungen für gleiche Arbeit: Wir setzen um, wovon andere immer nur geredet haben, wenn sie selber nicht in Verantwortung waren. Das ist Grüne Sozial- und Gesundheitspolitik, im Interesse der Betroffenen“, sagt Schallmeiner.