„Wir haben einen überzeugten Gewerkschafter und langjährigen Mitkämpfer für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verloren. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und den Hinterbliebenen“, zeigt sich ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian betroffen vom Ableben von Fritz Verzetnitsch. Der ehemalige ÖGB-Präsident hat mehr als drei Jahrzehnte seines Lebens in den Dienst des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und der Europäischen Gewerkschaftsbewegung gestellt und dafür gebührt ihm unser Dank und daran werden wir uns erinnern.
Verzetnitsch hat stets das Gemeinsame über das Trennende gestellt und in schwierigen Zeiten die Rechte der Arbeitnehmer:innen und den Erhalt der Demokratie in Österreich verteidigt. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sowie das Bestehen der Selbstverwaltung der Sozialversicherung waren ihm besondere Anliegen. Als Präsident des Europäischen Gewerkschaftsbundes hat er sich außerdem für eine abgestimmte Tarifpolitik der europäischen Gewerkschaften eingesetzt, um Lohn- und Sozialdumping in Europa zu vermeiden.
Vom erlernten Beruf des Installateurs über die Gewerkschaftsjugend bis zu seiner Präsidentschaft im Anschluss an Anton Benya hat Fritz Verzetnitsch den ÖGB auf allen Ebenen über viele Jahre geprägt.
Verzetnitsch war ab 1970 im Österreichischen Gewerkschaftsbund tätig, in den Jahren 1973 bis 1981 war er Jugendsekretär, von 1983 bis 1987 Leitender Sekretär des ÖGB. Von 1987 bis 2006 war er Präsident des ÖGB. Zudem war er zehn Jahre lang auch Präsident des Europäischen Gewerkschaftsbundes.
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