UEFA 2024: Polizeiliche Zusammenarbeit funktionierte reibungslos

Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 fand die UEFA-Europameisterschaft an verschiedenen Spielorten in Deutschland statt. 43 Polizeibedienstete und 16 Diensthunde der österreichischen Bundespolizei unterstützten ihre Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und waren Anlaufstelle für die österreichischen Fans vor Ort. 

Innenminister Gerhard Karner: „Unsere Polizistinnen und Polizisten haben bei der UEFA Euro 2024 eine hervorragende Arbeit geleistet. Jene, die in Deutschland zum Einsatz kamen, und jene, die in Österreich bei Public Viewings eingesetzt waren. Vielen Dank dafür.“ Karner ergänzte: „Es freut mich, dass die Arbeit der Polizei im Zusammenspiel mit den deutschen Behörden und allen anderen Playern reibungslos funktioniert hat und, dass unsere Polizistinnen und Polizisten bei den österreichischen Fans so gut angekommen sind.“ 

„Es war im Laufe der EURO ein sehr gutes Gefühl für den ÖFB und auch die Mannschaft, hier so gut betreut und begleitet zu sein. Ich konnte mir auch selbst bei den Fanmärschen in Düsseldorf, Berlin und Leipzig ein Bild machen und bin davon überzeugt, dass die österreichischen Fans nicht nur unser Nationalteam in den Stadien sensationell unterstützt, sondern auch unser Land in Deutschland sehr positiv und sympathisch vertreten haben. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen, die hier monatelang an diesem Projekt gearbeitet und uns unterstützt haben“, so ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer, der die vertrauensvolle Kooperation mit dem BMI betont.

Zusammenarbeit als Best Practice

Das Nationalteam hat bei der UEFA EURO 2024 in Deutschland zehntausende Fans vor Ort in den Stadien und Millionen Menschen daheim in Österreich vor den TV-Geräten und bei vielen Public Viewing Veranstaltungen begeistert. Dass so ein emotionales Ereignis friedlich und geordnet ablaufen kann, und auch, dass sich die Mannschaft unbehelligt auf das Sportliche konzentrieren kann, ist Ergebnis einer intensiven Vorbereitung und dem großen und bestens vernetzten Einsatz der beteiligen Stellen zuzuschreiben.

Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen BMI und ÖFB nimmt eine zentrale Rolle in den Vorbereitungen auf ein Turnier ein. Die Task Force stellt für den ÖFB und das Nationalteam im Rahmen von Großveranstaltungen wie der UEFA EURO 2024 eine wichtige und mittlerweile sehr bewährte Plattform zur engen Abstimmung mit Behörden und Medien dar. Die enge Vernetzung aller Stakeholder sowie der schnelle und effiziente Kontakt- und Informationsaustausch waren hier einmal mehr im Fokus.

Task Force zu Jahresbeginn eingerichtet

Vom Innenministerium war unter Beiziehung des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), des Österreichischen Fußball-Bunds (ÖFB) und der Sports Media Austria (SMA) eine Task Force eingerichtet worden. Aufgrund der Erfahrungen als Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft 2008 hatten die österreichischen Behörden eine Schlüsselrolle bei den internationalen sicherheitspolizeilichen Vorbereitungen eingenommen und waren ein wichtiger Partner für die deutschen Behörden. 

Der Projektleiter der eingerichteten Task Force, Günther Marek, betont: „Die für Österreich in allen Sicherheitsaspekten erfolgreich abgelaufene Europameisterschaft zeigt, dass der seit der Heim-Europameisterschaft 2008 eingeschlagene Weg des Innenministeriums, nämlich Task Forces für alle Sportgroßveranstaltungen einzurichten und alle Stakeholder an Bord zu holen, richtig und richtungsweisend ist. Es ist gelungen, die Sicherheit der Mannschaft, der Fans, der Medien und der gesamten Delegation zu gewährleisten und darüber hinaus das Veranstalterland zu unterstützen. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Mitgliedern der Task Force für ihre ausgezeichnete Arbeit. Ich bedanke mich auch besonders bei den deutschen Behörden, Bundesministerium des Innern, Bundes- und Landespolizei für die professionelle und gute Zusammenarbeit.“

Mitterdorfer: „Die Task Force stellt für den ÖFB und das Nationalteam im Rahmen von Großveranstaltungen wie der UEFA EURO 2024 eine wichtige und mittlerweile sehr bewährte Plattform zur engen Abstimmung mit Behörden und Medien dar. Die enge Vernetzung aller Stakeholder sowie der schnelle und effiziente Kontakt- und Informationsaustausch waren hier einmal mehr im Fokus.“

Lage bei Public Viewings in Österreich

In Österreich kamen vom 14. Juni bis 14. Juli ca. 3.600 Polizistinnen und Polizisten bei Public Viewings zum Einsatz. Bei diversen Vorfällen wurden ein Polizist in Wien und zwei Stadtpolizisten in Dornbirn leicht sowie ein Stadtpolizist in Dornbirn schwer verletzt. Insgesamt haben in den Fanzonen ca. 420.000 Zuseherinnen und Zuseher die Spiele verfolgt. Es kam zu über 470 Verwaltungsanzeigen und 86 Strafrechtsanzeigen.

Relevante Vorfälle: Verdacht der Vergewaltigung einer 16-jährigen deutschen Staatsbürgerin sowie das Zeigen des sogenannten Wolfsgrußes in Wien, eine Festnahme wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung in Dornbirn sowie besondere Überwachungsmaßnahmen in Innsbruck beim Spiel Niederlande gegen die Türkei. 

Relevante Vorfälle außerhalb des Public Viewings: Bei der Spielbegegnung Türkei und Tschechien kam es in Oberösterreich zu einem Autokonvoi und einem Hupkonzert aufgrund dessen erfolgte die Festnahme wegen Landzwanges. Beim Viertelfinale kam es zu größeren Amtshandlungen im Bereich des Wiener Hauptbahnhofes wegen Körperverletzungen unter den Zuschauerinnen und Zuschauern. Nach der Festnahme eines türkischen Fans in Landeck entstanden Tumulte und eine polizeiliche Dienststelle wurde belagert.

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