Grüne Wien/Pühringer, Kraus: Grüner Hitzesommer-Schwerpunkt „Bäume kühlen besser“

Im vergangenen Sommer wurden in Wien 32 Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad gezählt. Im Jahr 1990 waren es nur 16. Die zunehmenden Hitzetage sind direkte Auswirkungen der Klimakrise und belasten viele Wiener:innen: Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen oder Erschöpfung sind die Folge. Mittlerweile sterben in Österreich mehr Menschen an der Hitze als bei Verkehrsunfällen. „Die Rot-Pinke Stadtregierung versucht mit Wasserspielen und punktuellen Begrünungen den Status Quo zu erhalten. Das reicht aber nicht. Wir wissen längst, dass Bäume die besten natürlichen Klimaanlagen sind. Unser Hitzeplan für die Stadt sieht daher unter anderem eine Baumoffensive, aber auch die dringend benötigte Renaturierung des Wienflusses vor. Nur so schaffen wir es, dass das Wien von morgen für die Wienerinnen und Wiener auch im Sommer lebenswert bleibt“, so Peter Kraus, Parteivorsitzender der Grünen Wien.

Um die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise möglichst gering zu halten, muss mindestens 30 Prozent der Stadtfläche von Bäumen beschattet sein – in Wien sind es nur 15 Prozent.

„Die Menschen in Wien sind nicht alle gleich von der Hitze betroffen. Menschen mit geringem Einkommen trifft die Hitze am härtesten. Klimagerechtigkeit in der Stadt muss daher im dicht verbauten Gebiet beginnen. Es braucht viel mehr Abkühlorte mit großzügiger Begrünung und beschatteten Plätzen an Hotspots wie dem Gürtel, für den wir Grüne einen umfassenden Plan vorgelegt haben. Es ist höchste Zeit, dass die Hitze in der Stadt ernst genommen wird und Wien für die nächsten Generationen klimafit gemacht wird“, so Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wien.

Das ist der Grüne Plan gegen die Hitze in der Stadt:

  • Bäume kühlen besser: Bäume können die Luft in der Stadt um 2-8°C abkühlen. Die Grünen Wien fordern daher 100.000 neue Bäume im Straßenraum. Bei jedem Umbau und jeder Straßensanierung sollen Chancen konsequent genutzt und neue großkronige, hitzeresistente und schattenspendende Bäume gepflanzt werden. Die Bäume brauchen auch bessere Pflege und Bewässerung, Nachpflanzungen müssen gewissenhafter vorgenommen werden.
  • Wienfluss renaturieren, Gürtel klimafit gestalten: Der bereits begonnene Bau des Wiental-Kanals bietet beste Voraussetzungen für eine Renaturierung des Wienflusses, weil bei Hochwasser keine Kanalabwässer mehr in den Fluss gelangen. Die Grünen Wien fordern schon länger, das traurige Rinnsal zu einem naturnahen Lebens- und Erholungsraum zu machen. Die Renaturierung würde auch die Kaltluftschneise bis in die Innenstadt stärken.
  • Mehr Orte zum Durchschnaufen: Schattenbankerl und Schattenzonen in der ganzen Stadt, insbesondere bei Bim- und Bus-Haltestellen. Ebenso sollen die „coolen Straßen“ wiederbelebt werden.
  • Notschlafstellen auch im Sommer – denn Menschen, die auf der Straße schlafen, sind nicht nur der Kälte im Winter, sondern auch der Hitze im Sommer ausgeliefert.

Alle Infos unter https://wien.gruene.at/hitzesommer/

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