Heute jährt sich der Genozid von Srebrenica zum 29. Mal. Noch immer werden viele Menschen vermisst und Mütter suchen nach den Überresten ihrer Kinder, um ihnen eine würdige Ruhestätte zu geben. Der Genozid von Srebrenica war das größte Verbrechen auf europäischem Boden seit dem Holocaust, bei dem über 8.732 bosnisch-muslimische Männer und Jugendliche verschleppt und ermordet wurden.
„Auch dieses Jahr werden wieder die Überreste von 14 Menschen beigesetzt, die endlich gefunden wurden. Diese Beerdigungen sind ein wichtiger Schritt, um den Opfern die Würde zurückzugeben und den Familien ein wenig Frieden zu bringen“, sagt Bedrana Ribo, Nationalratsabgeordnete der Grünen.
Vor zwei Jahren wurde im österreichischen Parlament die erste Srebrenica-Resolution einstimmig verabschiedet. Am 23. Mai dieses Jahres hat auch die UN-Vollversammlung eine entsprechende Resolution beschlossen. „Diese Resolutionen sind ein wichtiges Zeichen für die Hinterbliebenen, insbesondere für die Mütter von Srebrenica, die seit vielen Jahren unermüdlich für Gerechtigkeit kämpfen“, betont Ribo.
Am 21. Juni 2024 fand in Wien im Palais Epstein eine Gedenkveranstaltung zu Srebrenica statt. Die Veranstaltung hatte das Ziel, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und die Bedeutung der internationalen Anerkennung dieser Verbrechen zu unterstreichen. Zahlreiche Gäste wie unter anderem der Außenminister aus Bosnien, Elmedin Konaković, nahmen an der Veranstaltung teil.
„Es ist wichtig, dass auch die Menschen in Österreich wissen, was damals in Srebrenica geschah – mitten in Europa“, meint Ribo und hält fest: „Die Erinnerung an Srebrenica muss uns alle wachsam machen und uns daran erinnern, dass wir stets für Frieden und Menschlichkeit eintreten müssen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich solche Grausamkeiten wiederholen“, sagt Ribo.
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