Wien (OTS) – Der österreichische Kultursommer ist bereits in vollem Gange – vom Burgenland bis nach Vorarlberg wird wieder gespielt, gesungen und getanzt. Anlässlich der bevorstehenden Bregenzer Festspiele, die am 17. Juli eröffnet werden, stimmt die „matinee“ am Sonntag, dem 14. Juli 2024, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON darauf ein und ist zunächst in einer Ausgabe der Reihe „Der Geschmack Europas“ auf kulturkulinarischer Spurensuche im Bregenzerwald. Anschließend gibt die Dokumentation „Von Jägern, Dealern und anderen Profis“ (9.35 Uhr) einen Ausblick auf die Höhepunkte des diesjährigen Festivals am Bodensee. Der von Clarissa Stadler präsentierte Kulturvormittag würdigt außerdem mit dem Filmporträt „John Neumeier – Ein Leben für den Tanz“ (9.55 Uhr) den mittlerweile 85-jährigen US-amerikanischen Tänzer und Choreografen, der Jahrzehnte lang die internationale Ballettszene geprägt hat und sich nun nach mehr als 50 Jahren als Direktor des Hamburg Balletts verabschiedet. Den Abschluss der „matinee“ macht „Die Kulturwoche“ (10.50 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Der Geschmack Europas – Bregenzerwald“ (9.05 Uhr)
In dieser 2018 entstandenen Ausgabe der ORF-Reihe „Der Geschmack Europas“ erkunden Präsentator Lojze Wieser und Filmemacher Florian Gebauer auf ihrem Streifzug durch europäische Regionen und deren Küchen den Bregenzerwald. Neben lokalen Spezialitäten wie den traditionellen Käsknöpfle, deftigem Schweinekrustenbraten, dem Bregenzerwälder Sig, der auch urtümlich als „Wälderschokolade“ bezeichnet wird, und dem „Riebel“, einem einfachen Gericht aus Maisgrieß, finden sie im Ländle auch weitere Geschmäcker der durch die Jahrhunderte vermengten Kulturen. Doch nicht nur kulinarisch gibt es im Herzstück Vorarlbergs viel zu entdecken, auch in Architektur und Handwerk spiegelt sich die Fähigkeit der „Wälder“ wieder, Tradition mit Moderne zu verbinden. Zwischen Bodensee und Hochtannbergpass begegnet Lojze Wieser Menschen, die die alten Rezepte ins Heute übertragen und damit die kulinarischen Traditionen pflegen. Er trifft auf Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und respektvollem Umgang mit der Umwelt sowie auf Produzenten, die neue Wege einschlagen wollen, um so im Kleinen dazu beizutragen, dass auch noch künftige Generationen aus dem reichen Schatz der Natur schöpfen können.
„Von Jägern, Dealern und anderen Profis – Die Bregenzer Festspiele 2024“ (9.35 Uhr)
Alle zwei Jahre faszinieren die Bregenzer Festspiele mit einer neuen Oper auf Europas größter Seebühne. Für 2024/2025 kehrt „Rigoletto“-Macher Philipp Stölzl mit einer Neuinszenierung von Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ nach Bregenz zurück. Der ORF überträgt die Produktion, für die eine Winterlandschaft in den Bodensee gebaut wurde, am Freitag, dem 19. Juli, live-zeitversetzt um 21.20 Uhr in ORF 2, ein Dacapo ist am Samstag, dem 31. August, um 20.15 Uhr in 3sat zu sehen. Markus Greussing gibt in seiner Dokumentation nicht nur einen Einblick in die spektakuläre Lesart von Regisseur Philipp Stölzl, der diesmal auch wieder als Bühnenbildner fungiert, sondern spürt auch der DNA der Festspiele nach. Was macht Bregenz zu einem Ort, an dem so ein vielseitiges Festival möglich wird? Es gibt wieder vieles zu entdecken im Sommer 2024, der auch den Abschied von Intendantin Elisabeth Sobotka markiert. Sie verlässt Vorarlberg nach zehn erfolgreichen Jahren in Richtung Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
„John Neumeier – Ein Leben für den Tanz“ (9.55 Uhr)
Der Choreograf John Neumeier verabschiedet sich im Sommer 2024 nach mehr als einem halben Jahrhundert als Ballettdirektor des Hamburg Ballett, das er mit seinen neoklassischen, zumeist abendfüllenden Balletten intensiv geprägt hat – vom großen Handlungsballett nach literarischer Vorlage bis hin zu Choreografien zu sakraler Musik.
In der Dokumentation von Andreas Morell blickt Neumeier auf mehr als sechs Jahrzehnte in der Welt des Tanzes zurück – erst als Balletttänzer, dann als Choreograf und später als Intendant. Sein choreografischer Stil zeugt von der Tradition des klassischen Balletts, aber er steht auch für sein waches Interesse an neuen, zeitgenössischen Formen. Für den US-Amerikaner zählt nicht allein die Perfektion des Tanzes, sondern vor allem das Menschliche: Die Beweggründe jeder einzelnen Figur, die er gemeinsam mit seinen Tänzerinnen und Tänzern kreiert, ihre Gefühle und Abgründe. John Neumeier interessieren nicht „tanzende Menschen, sondern Menschen, die tanzen“. Und er möchte, dass sich das Publikum in seinen Stücken wiederfinden kann.
Regisseur Andreas Morell zeichnet das Porträt eines herausragenden Tänzers und Lehrers, eines tief in der Kunst und Religion verankerten Menschen. Der Film führt zurück an die Wurzeln seiner Kunst und gibt Einblicke in die aktuelle künstlerische Arbeit Neumeiers. Freundinnen und Freunde sowie Weggefährten des Künstlers kommen zu Wort und geben ebenso wie Neumeiers Ehemann private Einblicke.
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