„Neues Kilometergeld von 50 statt 42 Cent ist Verarsche pur“

Von 42 auf 50 Cent steigt das Kilometergeld künftig – eine homöopathische Dosis, wenn man daran denkt, dass die letzte Erhöhung über 16 Jahre zurückliegt. „Dass sich die Regierung wegen dieser Frotzelei auch noch selbst abfeiert, zeigt die Abgehobenheit der schwarz-grünen Kaste“, sagt LAbg. Joachim Aigner, MFG-Österreich Bundesparteiobmann, der eine Erhöhung auf mindestens 80 Cent fordert. Schon alleine wegen der immer noch hohen Inflation sei das dringend nötig, so Aigner. 

Jene, die aufs Autofahren angewiesen sind, bleiben bis auf Weiteres die Melkkuh der Nation: „Eine Erhöhung des Kilometergeldes um gerade einmal acht Cent – das ist zu wenig zum Leben, aber zu viel zum Sterben“, bringt es Joachim Aigner auf den Punkt. Die Teuerung der letzten Jahre ist damit bei weitem nicht abgegolten – was unter dem Strich ein beträchtliches Mehr an Kosten für jeden einzelnen Betroffenen bedeutet. Politikergehälter werden jährlich an die Inflation angepasst, das Kilometergeld hingegen nicht. Aigner: „Manche sind eben gleicher als andere.“

Die mit dem amtlichen Kilometersatz abgegoltenen Aufwendungen zeigen, dass sich die Rechnung schon lange nicht mehr ausgeht. Mit den 42 Cent muss bezahlt werden: 

Abschreibung/Wertverlust 

Treibstoff und Öl 

Wartung und Reparaturen aufgrund des laufenden Betriebs 

Zusatzausrüstungen (z.B. Winterreifen, Schneeketten usw.) 

Autoradio, Navigationsgerät 

Steuern und Gebühren 

Alle Versicherungen (inklusive Kasko-, Insassenunfall-, Rechtsschutzversicherung) 

Mitgliedsbeiträge diverser Autofahrerclubs 

Finanzierungskosten 

Parkgebühren und in- sowie ausländische Mautgebühren 

Seit dem Jahr 2008 gab es keine Erhöhung des Kilometergeldes mehr – das sind mehr als 16 Jahre. Damals gab es eine Steigerung von 39 auf 42 Cent, was ebenfalls viel zu niedrig war. Inflationsbedingt entsprechen diese 42 Cent per Juni 2024 aktuell 66,3 Cent, bis zum Jahresbeginn 2025 (ab dann tritt die Erhöhung auf 50 Cent in Kraft) steigt dieser Wert sogar in Richtung 70 Cent.

„Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass es auch bei den Folgeregierungen in den nächsten zehn Jahren wieder keine Erhöhungen geben wird, ist das ein absoluter Affront gegen alle Pendler. Angemessen wäre eine Erhöhung auf mindestens 80 Cent, eher sogar auf einen Euro“, so Joachim Aigner.

Eine „Erhöhung“, die zwölf Cent unter der Inflation liegt – bei einer Kilometerleistung von 10.000 km pro Jahr bedeutet das unter dem Strich Mehrkosten von 1.200 Euro pro Jahr. Eine Entlastung von Pendlern, Unternehmern sowie Klein- und Mittelbetrieben ist das nicht. Im Gegenteil: So geht ganz gezielte Wahlkampf-Verarsche von hunderttausenden potenziellen Wählern.

Besonders perfide kommt in diesem Zusammenhang das Jubelgeschrei der schwarzen Arbeitnehmervertretung ÖAAB rüber: „Unsere langjährige Forderung des ÖAAB-FCG nach einer Erhöhung des Kilometergeldes auf 50 Cent pro Kilometer wurde endlich umgesetzt. Ein wichtiger Beitrag zur Abdeckung der tatsächlichen Kosten und ein großer Erfolg für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer!“, jubelt etwa ÖAAB-Landesobfrau und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. „Das zeigt einmal mehr, wie abgehoben die politischen Eliten hierzulande agieren. Sie haben keine Ahnung von den tatsächlichen Lebensrealitäten der Menschen“, so Joachim Aigner.

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