Rotes Kreuz zu Extrem-Hitze in den nächsten Tagen: „Schützen Sie sich selbst, achten Sie auf Ihre Mitmenschen!“

Hat es draußen mehr als 30 Grad, spricht man von einem Hitzetag. Dazu kommen Tropennächte, in denen sich der Körper kaum vom Hitzestress erholen kann. Darauf reagiert das Rote Kreuz und schafft mit seinen „Cooling Centern“ Möglichkeiten zum Abkühlen. An zwei Standorten betreibt das Wiener Rote Kreuz einen klimatisierten Raum gegen den Hitzestress. Liegestühle laden zur Entspannung ein, auch Wasser wird angeboten. Der Besuch der Cooling Center steht allen Personen offen und ist kostenlos. 

In Wien finden sich die Cooling Center an folgenden Standorten:

  • Millennium City (Handelskai 94-96, 1200 Wien)

Betrieb von 1. Juli bis 30. August, montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr

  • Shopping Center Nord (SCN, Ignaz-Köck-Straße 1, 1210 Wien)

Betrieb von 15. Juli bis 02. August, montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr 

„Hitze-Buddies“ in Tirol

Auch außerhalb der Bundeshauptstadt setzt das Rote Kreuz Maßnahmen, um die Menschen vor den Auswirkungen extremer Temperaturen zu schützen. Zeichnet sich eine Hitzeperiode ab, rücken in Tirol die „Hitze-Buddies“ aus – Mitarbeiter:innen, die beispielsweise bei Essen auf Rädern, in der Rufhilfe oder im Hausnotruf tätig sind und daher genau wissen, welchen Menschen die Hitze besonders zu schaffen macht. Damit hitzegefährdete Klient:innen gesund durch warme Tage und Nächte kommen, werden sie von den Hitze-Buddies mit wichtigen Hitzetipps versorgt. 

„Hitzecoaches“ in Niederösterreich

In Niederösterreich wurde ein ähnliches System prompt auf alle Mitarbeiter:innen – von Freiwilligen über Hauptberufliche bis hin zu Zivildienstleistenden – ausgerollt. Als „Hitzecoaches“ informieren sie insbesondere Senior:innen und andere gefährdete Personen wie chronisch Kranke über die Gefahren der Hitze und geben Tipps, wie man am besten damit umgeht. Auch Team-Österreich-Mitglieder sind als „Hitzecoaches“ unterwegs. Auf sogenannten „Freecards“, die von den Hitzecoaches verteilt werden, hat das Rote Kreuz die wichtigsten Empfehlungen zusammengefasst. 

Gefahr Badeunfälle: Vierjähriger erfolgreich reanimiert

Viele Menschen suchen bei großer Hitze Abkühlung beim Schwimmen, wobei es leider auch zu Badeunfällen kommen kann. So wurde vergangenen Sonntag im Hallenbad Neu-Arzl in Innsbruck ein vierjähriges Kind leblos aus einem Becken gezogen und erfolgreich reanimiert. Ein Notarzt-Team des Roten Kreuzes brachte den Vierjährigen ins LKH Innsbruck. 

Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes, warnt vor Badeunfällen und gibt nützliche Tipps: „Bei plötzlicher Abkühlung kann es zu Kreislaufproblemen kommen – dagegen hilft eine kurze Dusche vor dem Schwimmen. Vermeiden Sie auch Baden unter Alkoholeinfluss. Personen, die nicht schwimmen können, sollten nie aus den Augen gelassen werden. Achten Sie besonders auf Kinder und ältere Menschen und zögern Sie nicht, die Badeaufsicht zu verständigen, wenn Ihnen gefährliche Situationen auffallen. Alarmieren Sie bei einem Notfall die Rettungskräfte und beginnen Sie sofort mit der Reanimation.“ 

Erste Hilfe bei Hitzenotfällen

Sommerliche Rekordtemperaturen bergen nicht nur wegen möglicher Badeunfälle ernsthafte Gesundheitsrisiken. „Hitzschlag oder Sonnenstich sind mögliche Folgen der extremen Hitze. Besonders gefährdet sind ältere Menschen oder Kinder, da sie weniger schwitzen und somit die Wärme schlechter regulieren“, so Dr. Schreiber. „Einen Hitzenotfall erkennen Sie an Symptomen wie Kopfweh, Übelkeit, hochroter Kopf, erhöhte Körpertemperatur, Schwindel, Schüttelfrost oder Krämpfe. Im schlimmsten Fall kann ein Hitzenotfall lebensbedrohlich werden.“  

Bei den ersten Anzeichen ist daher umgehendes Handeln gefragt:

  • Betroffene Person in den Schatten bringen oder Schatten erzeugen, etwa mit einer Alu-Rettungsdecke
  • Alkohol- und koffeinfreie Getränke – Wasser, Tee, ungesüßte Fruchtsäfte – zu trinken geben
  • Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen
  • Person in eine angenehme Position mit erhöhtem Oberkörper bringen, bei Kreislaufproblemen auf den Boden legen und Beine hochlagern
  • Wenn sich der Zustand nicht rasch bessert, Arzt kontaktieren oder Notruf wählen 

Hitzetipps für einen kühlen Kopf

Mit den richtigen Maßnahmen bewahren Sie an heißen Tagen einen kühlen Kopf. „Achten Sie darauf, dass Sie nie zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sind! Legen Sie Pausen ein, trinken Sie ausreichend Wasser – zwei bis drei Liter über den Tag verteilt – und verwenden Sie Kopfbedeckung sowie Sonnenschutz“, rät Dr. Schreiber. 

Körperliche Anstrengungen sollten vermieden werden, Besorgungen am besten morgens oder abends erledigt. Kalte Umschläge oder Fußbäder verschaffen zwischendurch Abkühlung. Der Chefarzt betont: „Kümmern Sie sich um Ihre Mitmenschen, besonders ältere oder kranke Personen! Lassen Sie Kinder oder Tiere niemals allein im Auto zurück.“ 

Hitzetipps in der Team Österreich-App: Hier klicken

Auf der Webseite: Hier klicken

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