„Der sogenannte Rettungsring der Industriellenvereinigung ist eher ein Betonschuh für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Solange der Wirtschaftsmotor brummt, werden Profite gerne genommen, wenn er stottert, sollen die Beschäftigten büßen“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, zum heute vorgestellten Maßnahmenpaket der IV.
„Die 41-Stunden-Woche ist eine massive Verschlechterung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In vielen Kollektivverträgen haben wir bereits 38,5 Stunden verankert, das wären dann zweieinhalb Stunden mehr Arbeit, obwohl die Beschäftigten immer produktiver werden. Wer das andenkt, muss mit dem stärksten Widerstand der Gewerkschaften rechnen“, kündigt Teiber an.
„Dass Lohnnebenkostenkürzungen und Pensionskürzungen in einer Aussendung genannt werden, ist mehr als verräterisch. Die Industrie möchte weniger zahlen. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, soll weniger Pension erhalten. Das ist nichts anderes als eine Umverteilung von unten nach oben. Dass die bisherigen Lohnnebenkostenkürzungen als „viel zu gering“ bezeichnet werden, zeigt angesichts von 15 Milliarden Euro Kürzung in den letzten zehn Jahren, dass manche ihren Hals nicht voll bekommen“, so Teiber.
Die Gewerkschafterin sagt: „Wir fordern die Parteien auf, klar Stellung zu den Forderungen der Industriekapitäne zu beziehen. Die Beschäftigten sollen bei ihrer Wahlentscheidung im September wissen, was nach der Wahl auf sie zukommt.“
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