Mehr Mobilität für COPD-Patient:innen

Doppeljubiläum: Seit nunmehr zehn Jahren haben Patient:innen, die unter der Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) leiden, die Möglichkeit, mobile Sauerstoffbehälter in österreichischen Apotheken kostenlos zu füllen. Die Zahl der teilnehmenden Apotheken beträgt mittlerweile 50. Die Apothekerkammer kooperiert bei der Initiative „Sauerstofftankstellen“ mit der Österreichischen Lungenunion (ÖLU) und dem Unternehmen VIVISOL Österreich.

Das Jubiläum wird in den Sauerstoff-Apotheken mit dem COPD-Mobilitätspass plus ÖLU-Mobilitätsnadel gefeiert. Der Weg zum Jubiläums-Event ist so niederschwellig wie alles in den öffentlichen Apotheken:

Betroffene erhalten in Apotheken mit einer Sauerstofftankstelle, über VIVISOL Österreich oder bei der Österreichischen Lungenunion den COPD-Mobilitätspass. Sie können diesen auch auf der Website der ÖLU downloaden und ausdrucken: https://www.lungenunion.at/sauerstofftankstellen/

  • Bei jedem Auffüllen der kleinen tragbaren Flüssigsauerstoffbehälter erhalten sie einen Stempel mit Datum und Unterschrift in der jeweiligen Sauerstofftankstelle.
  • Sobald der Pass mit fünf Stempeln voll ist, bekommen die COPD-Patient:innen die ÖLU-Mobilitätsnadel, nachdem sie ihren vollen Mobilitätspass an die ÖLU gesandt haben. (Adresse am Mobilitätspass)
  • Alle Empfänger:innen der ÖLU-Mobilitätsnadel werden eingeladen, über ihre Erfahrungen und Wünsche auf der ÖLU-Website und im Magazin „ÖLU AKTUELL“ zu berichten.

Langjährige Kooperation

Die Sauerstofftankstellen-Jubiläumsaktion fußt auf der langjährigen Kooperation zwischen der Österreichischen Apothekerkammer, der Österreichischen Lungenunion und VIVISOL Österreich. Dazu erklärt ÖLU-Präsidentin Gundula Koblmiller, MSc: „Als österreichweite Patient:innenorganisation sehen wir unsere Aufgabe in der Unterstützung, Information und Motivation von Patient:innen. Wir freuen uns über die langjährige Partnerschaft mit der Österreichischen Apothekerkammer und VIVISOL Österreich. So wurde die Initiative „Sauerstofftankstellen“ möglich gemacht. Im Sinne von mehr Mobilität und mehr Lebensqualität für Menschen mit Flüssig-Sauerstofftherapie.“

Auch die Standesvertretung der Apothekerschaft steht voll hinter der Initiative Sauerstofftankstellen. „In den öffentlichen Apotheken werden die Menschen tagtäglich wohnortnah, fachlich und persönlich versorgt. Diese umfassende Betreuung und das niederschwellige Angebot sind ganz besonders für COPD-Patientinnen und Patienten von größter Wichtigkeit. Den österreichischen Apothekerinnen und Apotheker ist es daher ein großes Anliegen,  die Mobilität und die Lebensqualität dieser vulnerablen Personen durch gezielte Angebote, wie dieser Jubiläumsaktion, zu erhöhen“, erklärt Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.

Als logistischer Partner unterstützt VIVISOL Österreich dieses sinnstiftende Projekt von Beginn an und trägt damit entscheidend zur Steigerung Lebensqualität der Betroffenen bei. Als chronische Erkrankung ist COPD nicht heilbar, jedoch behandelbar. Ab einem gewissen Stadium der COPD brauchen die Patient:innen reinen Sauerstoff zum Atmen. „Die Langzeit-Sauerstofftherapie ist eine bewährte Behandlungsform bei Menschen mit chronischem Sauerstoffmangel. Durch die gezielte Zugabe von Sauerstoff verbessert sich die körperliche Leistungsfähigkeit der Betroffenen deutlich, Langzeitstudien belegen auch einen Anstieg der Lebenserwartung. Uns als Projektpartner liegt bei dieser Initiative vor allem viel daran, die Mobilität der Patient:innen zu verbessern. Wir erreichen dies durch ein wachsendes Partnernetzwerk von Apotheken, welche als Sauerstofftankstellen ausgestattet und gekennzeichnet sind und somit den Sauerstoffpatient:innen eine kostenlose Befüllung der mobilen Sauerstoffeinheit ermöglichen“ sagt Mag. Ernst-Stephan Schinewitz, Director von VIVISOL Österreich.

Warum AstraZeneca diese wichtige ÖLU-Initiative unterstützt: „Die Sauerstofftankstellen schenken COPD-Patient:innen mehr Mobilität und damit mehr Lebensqualität – das unterstützen wir sehr gerne. AstraZeneca engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten für eine bessere Versorgung von Patient:innen mit Atemwegserkrankungen wie COPD, Asthma und Lungenkrebs. Wir forschen intensiv für neue und verbesserte Behandlungsoptionen für Betroffene. Über die Bereitstellung von Therapien hinaus, sehen wir es als unsere gesellschaftliche Verantwortung, Patient:innen im Umgang mit ihrer Erkrankung bestmöglich zu unterstützen, und sind langjähriger Partner der Österreichischen Lungenunion, die hier wichtige Arbeit leistet“, betont Dr. Botond Ponner, Medical Director von AstraZeneca Österreich.   

Warum die Global Airways and Allergy Patient Platform (GAAPP) diese wichtige ÖLU-Initiative unterstützt: „Bei GAAPP erkennen wir die entscheidende Bedeutung einer zugänglichen und zuverlässigen Sauerstofftherapie für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Mobilität und Unabhängigkeit sind wichtige Aspekte des Lebens mit einer chronischen Atemwegserkrankung, und dieses Projekt passt perfekt zu unserer Mission, Patienten weltweit zu unterstützen und zu stärken. GAAPP unterstützt diese Initiative voll und ganz und freut sich darauf, die erheblichen Vorteile zu erleben, die sie der Gemeinschaft der Atemwegserkrankungen bringen wird. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt ein durchschlagender Erfolg sein wird, eine wesentliche Unterstützung bietet und das Leben vieler Menschen verbessert.

COPD als schwere Krankheit

COPD ist eine chronische Atemwegserkrankung. Sie äußert sich durch chronischen Husten, häufige Schleimbildung und Atemnot. Die chronische Entzündung greift dabei die Lungenstruktur an, sodass die feinen Lungenbläschen, die den Sauerstoff in den Körper aufnehmen, zerstört werden. Sauerstoff wird aber von allen Organen zum Leben benötigt. Daher kommt es im Lauf der Erkrankung unbehandelt auch zu schweren Folgeschäden an allen Organen, wodurch sich die Lebenserwartung verkürzen kann. Ab einem gewissen Stadium brauchen manche Patienten medizinischen Sauerstoff zum Atmen. In Österreich sind rund 800.000 Menschen von der Erkrankung betroffen. Die WHO schätzt, dass COPD in wenigen Jahren die dritthäufigste Todesursache weltweit sein wird.

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