- EMA erteilt Zulassung für Dupilumab bei Erwachsenen mit unzureichend kontrollierter COPD und einer erhöhten Anzahl Eosinophilen im Blut.
- Die Zulassung erfolgte auf der Grundlage zweier wegweisender Phase-III-Studien, die zeigen, dass Dupilumab Exazerbationen signifikant reduziert, die Lungenfunktion verbessert und auch zu einer Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität führt.1,2
- Dupilumab ist der erste innovative Behandlungsansatz für COPD seit mehr als einem Jahrzehnt und eine neue Option für Erwachsene in der EU. Die Zulassung stellt die sechste zugelassene Indikation für Dupilumab in der EU und die siebte zugelassene Indikation weltweit dar.
Paris und Tarrytown, NY, 5. Juli 2024. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat Dupilumab (Dupixent®) am 28. Juni 2024 als Add-on-Erhaltungstherapie für Erwachsene mit unzureichend kontrollierter chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), die durch eine erhöhte Anzahl von Eosinophilen im Blut gekennzeichnet ist, zugelassen. Konkret gilt die Zulassung für Patient*innen, die bereits eine Kombination aus einem inhalativen Kortikosteroid (ICS), einem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) und einem langwirksamen Muskarinantagonisten (LAMA) oder eine Kombination aus einem LABA und einem LAMA erhalten, wenn ein ICS nicht angebracht ist. Die EMA ist die weltweit erste Zulassungsbehörde, die Dupilumab für COPD-Patient*innen zugelassen hat. Weitere Zulassungsanträge, unter anderem in den USA, in China und Japan, werden derzeit geprüft.
Tonya Winders
Präsident und CEO der Global Allergy & Airways Patient Platform
„COPD ist eine fortschreitende und folgenschwere Erkrankung, die zu Atemnot führt und die Fähigkeit der Betroffenen einschränkt, alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder den Gang zum Briefkasten zu bewältigen. Viele Patient*innen fühlen sich aufgrund der physischen und psychischen Belastung durch die Krankheit ausgegrenzt und isoliert. Nach mehr als einem Jahrzehnt, in dem nur begrenzte Behandlungsfortschritte für Menschen mit unkontrollierter COPD erzielt wurden, befinden wir uns nun in einer neuen Ära für Patient*innen und Angehörige. Wir begrüßen die Einführung innovativer neuer Behandlungen wie Dupilumab, die dabei helfen, mit dieser fortschreitenden und irreversiblen Erkrankung umzugehen.
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Paul Hudson
Vorstandsvorsitzender, Sanofi
„Patient*innen mit unkontrollierter COPD warten seit vielen Jahren auf einen neuen Behandlungsansatz. Wir freuen uns daher sehr, das erste Biologikum auf den Markt zu bringen, das auf die Ursache dieser folgenschweren Erkrankung abzielt, um COPD-Exazerbationen zu reduzieren und die Lungenfunktion zu verbessern. Mit der heutigen Zulassung von Dupilumab können wir die Behandlungslandschaft für Patient*innen in der EU, die mit unkontrollierter COPD und erhöhten Blut-Eosinophilen leben, verändern. Wir freuen uns darauf, so schnell wie möglich mit anderen Zulassungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um diesen neuartigen Behandlungsansatz Patienten in weiteren Ländern zugänglich zu machen.
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Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studien BOREAS1 und NOTUS2, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden und dazu dienten, die Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab bei Erwachsenen mit unkontrollierter COPD und Anzeichen einer Typ-2-Inflammation (d. h. Anzahl Eosinophilenzahl im Blut von ≥ 300 Zellen/μl) zu beurteilen. Alle Patient*innen erhielten außerdem den maximalen inhalativen Behandlungsstandard (fast ausschließlich inhalative Tripeltherapie, wenn ICS nicht angezeigt waren erhielten Patienten eine duale Therapie). In Bezug auf die Wirksamkeit wurde bei den mit Dupilumab behandelten Patient*innen in BOREAS (n = 468) und NOTUS (n = 470) im Vergleich zu Placebo (BOREAS n = 471; NOTUS n = 465) Folgendes beobachtet:
- Reduktion der annualisierten Rate an mittelschweren oder schweren COPD-Exazerbationen über 52 Wochen (primärer Endpunkt) um 30 Prozent bzw. 34 Prozent vs. Placebo a.1,2
- Verbesserung der Lungenfunktion (Einsekundenkapazität vor der Gabe von Bronchodilatator, Prä-BD-FEV1) gegenüber dem Ausgangswert um 160 ml bzw. 139 ml nach 12 Wochen im Vergleich zu 77 ml bzw. 57 ml unter Placeboa. Verbesserungen wurden bereits in der 2. und 4. Woche beobachtet und hielten in beiden Studien über 52 Wochen an.1,2
- Verbesserungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (statistisch signifikant in BOREAS und nominal signifikant in NOTUS), beurteilt anhand des St. George's Respiratory Questionnaire.1,2
Eine Verringerung der Exazerbationen und Verbesserungen der Lungenfunktion unter Dupilumab im Vergleich zu Placebo wurden auch bei Patient*innen mit einem höheren Ausgangswert für fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid (FeNO, ≥ 20 ppb) – einem Biomarker für Entzündungen der Atemwege – und über alle vordefinierten Subgruppen hinweg, einschließlich Raucherstatus beobachtet.
Die Sicherheitsergebnisse in beiden Studien stimmten im Allgemeinen mit dem bekannten Sicherheitsprofil von Dupilumab in den zugelassenen Indikationen überein. Die häufigsten Nebenwirkungen über alle Indikationen hinweg sind Reaktionen an der Injektionsstelle, Konjunktivitis, allergische Konjunktivitis, Arthralgie, oraler Herpes und Eosinophilie. Unerwünschte Ereignisse, die in einer der COPD-Studien unter Dupilumab häufiger (≥ 5 Prozent) beobachtet wurden als unter Placebo, waren Rückenschmerzen, COVID-19, Diarrhö, Kopfschmerzen und Nasopharyngitis. In den COPD-Studien wurden zusätzliche Nebenwirkungen wie Blutergüsse an der Injektionsstelle, Verhärtungen an der Injektionsstelle, Hautausschlag an der Injektionsstelle und Dermatitis an der Injektionsstelle gemeldet.
George D. Yancopoulos, M.D., Ph.D.
Co-Vorsitzender des Vorstands, Präsident und Chief Scientific Officer von Regeneron
„Die Zulassung von Dupilumab bei COPD ist ein lang erwarteter Wendepunkt für diejenigen, die selbst bei den einfachsten Aufgaben um Luft ringen und gleichzeitig mit dem Risiko eines Krankenhausaufenthalts, einer irreversiblen Verschlechterung ihres Gesundheitszustands und dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit konfrontiert sind. Wir sind stolz darauf, dass Dupilumab mit dieser Zulassung das Potenzial besitzt, die Therapielandschaft für eine weitere Krankheit als First-in-Class-Therapie, die in zwei großen Phase-III-Studien signifikante Verbesserungen der Exazerbationen und der Lungenfunktion sowie eine Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität gezeigt hat, neu zu definieren.
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Über COPD
COPD ist eine respiratorische Krankheit, die zu einer Schädigung der Lungen und fortschreitenden Verschlechterung der Lungenfunktion führt. Die COPD ist die dritthäufigste Todesursache weltweit.3 Zu den Symptomen gehören persistierender Husten, übermäßige Schleimproduktion und Kurzatmigkeit, wodurch die Lebensqualität der Patient*innen im Alltag eingeschränkt wird. Dies kann unter anderem zu Schlafstörungen, Ängsten und Depressionen führen. Zudem ist die COPD aufgrund der wiederkehrenden akuten Exazerbationen, die eine Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden und/oder Krankenhausaufenthalte erforderlich machen können, mit einer erheblichen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden. Rauchen und die Exposition gegenüber Schadstoffpartikeln sind wichtige Risikofaktoren für COPD. Aber auch Personen, die das Rauchen aufgegeben haben, können die Krankheit noch entwickeln oder weiterhin darunter leiden. Seit mehr als einem Jahrzehnt wurden keine neuen Behandlungsansätze zugelassen.
Über das Phase-III-Studienprogramm zu Dupilumab bei COPD
BOREAS1 und NOTUS2 sind randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Phase-III-Studien zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer COPD, die aktuell rauchen oder früher geraucht hatten. In die NOTUS-Studie waren Patient*innen im Alter von 40 bis 85 Jahren eingeschlossen, in die BOREAS-Studie im Alter von 40 bis 80 Jahren. Die insgesamt 1.874 in NOTUS und BOREAS aufgenommenen Patient*innen hatten alle Evidenz für eine Typ-2-Inflammation, definiert durch eine Eosinophilenzahl im Blut von ≥ 300 Zellen/µl. Patient*innen mit einer Asthma-Diagnose oder -Vorgeschichte waren von den Studien ausgeschlossen.
Während der 52-wöchigen Behandlungsphase erhielten die Patient*innen in NOTUS und BOREAS Dupilumab oder Placebo alle 2 Wochen zusätzlich zum maximalen inhalativen Behandlungsstandard (nahezu ausschließlich inhalative Dreifachtherapie) aus inhalativen Kortikosteroiden (ICS), langwirksamen Beta-Agonisten (LABA) und langwirksamen Muskarinantagonisten (LAMA). Eine duale Therapie mit LABA und LAMA war zulässig, wenn ICS nicht angebracht waren.
Primärer Endpunkt für NOTUS und BOREAS war die Beurteilung der annualisierten Rate akuter mittelschwerer oder schwerer COPD-Exazerbationen. Mittelschwere Exazerbationen waren definiert als solche, die systemische Kortikosteroide und/oder Antibiotika erforderten. Schwere Exazerbationen waren definiert als solche, die entweder Hospitalisierung, mehr als einen Tag Beobachtung in einer Notaufnahme oder Bereitschaftsdienstpraxis erforderten oder zum Tod führten. Wichtige sekundäre Endpunkte umfassten die Veränderung gegenüber Baseline bei der Lungenfunktion (gemessen anhand des forcierten exspiratorischen Volumens in einer Sekunde [FEV1] vor der Anwendung von Bronchodilatatoren) nach 12 und 52 Wochen.
Die Veröffentlichung der BOREAS- und NOTUS-Daten erfolgte im New England Journal of Medicine.
Über Dupilumab
Dupilumab ist ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper, der die Signalwege von Interleukin-4 (IL-4) und Interleukin-13 (IL-13) hemmt. Im Rahmen des Entwicklungsprogramms zu Dupilumab, in dem in Phase-III-Studien ein signifikanter klinischer Nutzen und eine Verringerung der Typ-2-Inflammation gezeigt wurden, wurde nachgewiesen, dass IL-4 und IL-13 maßgebliche Treiber der Typ-2-Inflammation sind. Diese spielt bei verschiedenen miteinander verwandten Erkrankungen, die häufig gemeinsam auftreten, eine wichtige Rolle.4-7
Referenzen
1 Bhatt SP et al. N Engl J Med. 2023;389(3):205-214
2 Bhatt SP et al. N Engl J Med. 2024; 10.1056/NEJMoa2401304
3 WHO: Global Health Observatory (GHO) data – Top 10 causes of death. Mortality and global health estimates (who.int) (Zugriff: Juli 2024)
4 Miravitlles M, et al. Respir Res. 2014;15:122
5 Rabe KF et al. N Engl J Med 2018; 378: 2475-85
6 Bourdin A et al. Allergy 2020; https://doi.org/10.1111/all.14611 (Zugriff: Juli 2024)
7 Fachinformation Dupixent® 200/300 mg, Stand: Juni 2024
a Placebo bedeutet in beiden Studien eine Dreifachtherapie (LAMA/LABA/ICS) bzw. eine duale Therapie (LAMA/LABA), wenn ICS nicht angebracht war.
Über Regeneron
Regeneron ist ein führendes Biotechnologie-Unternehmen, das lebensverändernde Arzneimittel für Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen erforscht, entwickelt und vermarktet. Das Unternehmen wurde vor 35 Jahren gegründet und wird seither von Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen geführt. Ein besonderes Merkmal ist Regenerons wiederholt unter Beweis gestellte Fähigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse in Arzneimittel umzusetzen. Dies führte bislang zu zahlreichen von der FDA zugelassenen Behandlungen und noch in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffkandidaten, die fast alle aus Regenerons eigenen Laboren stammen. Regenerons Arzneimittel und noch in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffkandidaten sollen Patient*innen mit Augenerkrankungen, allergischen und entzündlichen Erkrankungen, Krebs, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, hämatologischen Erkrankungen, Infektionskrankheiten und seltenen Erkrankungen helfen.
Mit den firmeneigenen VelociSuite®-Technologien ist Regeneron in der Lage, den herkömmlichen Prozess der Arzneimittelentwicklung zu beschleunigen und zu verbessern. So ermöglicht beispielsweise die VelocImmune®-Technologie mit Hilfe von speziellen genetisch humanisierten Mäusen die Produktion optimierter, vollständig humaner Antikörper und bispezifischer Antikörper. Eine weitere ambitionierte Forschungsinitiative ist das Regeneron Genetics Center®, in dem eines der größten genetischen Sequenzierungsprojekte der Welt durchgeführt wird.
Für weitere Informationen zu Regeneron besuchen Sie www.regeneron.com oder folgen Sie Regeneron auf LinkedIn.
Über Sanofi
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Zukunftsgerichtete Aussagen zu Sanofi
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Unsicherheiten bezüglich der Verwendung, der Marktakzeptanz und des kommerziellen Erfolgs von Regenerons Produkten und Regenerons Produktkandidaten und den Einfluss von Studien (durch Regeneron oder andere, aufgrund einer Verpflichtung oder freiwillig unternommen), einschließlich der in dieser Pressemitteilung besprochenen oder genannten Studien, auf einen der vorgenannten Aspekte oder jedwede potenzielle regulatorische Zulassung von Regenerons Produkten (wie Dupilumab) und Regenerons Produktkandidaten (wie Itepekimab); die Fähigkeit der Kooperationspartner, Lizenznehmer und Lieferanten von Regeneron oder anderer Dritter (sofern zutreffend), die Herstellung, Abfüllung, Konfektionierung, Verpackung, Etikettierung, Verteilung und andere Schritte im Zusammenhang mit Regenerons Produkten und Regenerons Produktkandidaten auszuführen; die Fähigkeit von Regeneron, die Lieferketten für mehrere Produkte und Produktkandidaten zu organisieren; Sicherheitsprobleme, die sich aus der Verabreichung von Regenerons Produkten (wie Dupilumab) und Regenerons Produktkandidaten (wie Itepekimab) an Patient*innen ergeben, einschließlich schwerwiegender Komplikationen oder Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Regenerons Produkten und Regenerons Produktkandidaten in klinischen Studien; 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