- Mehr als ein Drittel kann sich generell vorstellen, in den nächsten zwei Jahren ein E-Auto zu kaufen
- Gegenüber dem Vorjahr ist das Interesse seitens der befragten Autosuchenden laut der aktuellen Marktforschung leicht rückläufig
- Aber: Zeitgleich steigt die Anzahl an Anzeigen und Leads, wenn es um E-Autos geht, auf willhaben stetig
- EU-Kommission verhängt Strafzölle auf E-Autos aus China – doch Fahrzeuge von chinesischen Herstellern sind für mehr als 40 Prozent der Befragten denkbar
Die elektrische Transformation rast voran und wurde zuletzt – sowohl im EU-Wahlkampf, als auch hierzulande im Rahmen des Autogipfels im Kanzleramt – erneut rege diskutiert. Darüber hinaus hat der Plan der EU-Kommission, auf Elektrofahrzeuge aus China Zölle in Höhe von bis zu 38,1 Prozent aufzuschlagen, für gespaltene Meinungen gesorgt.
Ein Blick auf die PKW-Zulassungen in Österreich verrät jedenfalls, dass der Anteil an reinen Elektro-Autos hierzulande stetig steigt. Um die aktuellen Entwicklungen noch differenzierter in Augenschein zu nehmen, hat sich willhaben im Rahmen einer groß angelegten Marktforschung angesehen, wie sich das Interesse der heimischen Autosuchenden an Elektromobilität entwickelt. Ermittelt wurde darüber hinaus, welche Faktoren für die Befragten ausschlaggebend wären, um sie doch vom Kauf eines Elektro-Autos zu überzeugen und was sie von Fahrzeugen chinesischer Hersteller halten. In Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent wurden hierzu 1.951 Personen, die aktuell bzw. in den letzten 12 Monaten auf Autosuche waren, befragt. Dabei ging auch hervor, dass 89,8 Prozent der in Österreich lebenden Menschen willhaben nutzen, um ihr Traumfahrzeug zu finden. „Damit ist unser willhaben-Motornetzwerk erneut gewachsen“, freut sich Alexander Reissigl, Head of Auto & Motor bei willhaben. (Quelle: Autosuche. Neu- und Gebrauchtwagensuche, 04/24).
Autosuchende aus Wien, Vorarlberg und Salzburg interessieren sich besonders für E-Fahrzeuge
In Summe kann sich mehr als ein Drittel der Befragten grundsätzlich vorstellen, in den nächsten zwei Jahren ein E-Auto zu kaufen. Konkret beantworten 11,3 Prozent dies mit „Ja, auf jeden Fall“, weitere 25,9 Prozent meinen „eher ja“. Besonders offen zeigen sich dabei laut Marktforschung jüngere Befragte, Männer sowie Autosuchende aus Wien, Vorarlberg und Salzburg. „Damit ist das Interesse an Elektrischen im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres 2023 leicht rückläufig. Gegenüber dem Jahr 2021 ist die grundsätzliche Bereitschaft, sich ein E-Auto anzuschaffen, dennoch deutlich gestiegen – und zwar um plus 37,7 Prozent“, skizziert Alexander Reissigl, Head of Auto & Motor bei willhaben, die Ergebnisse, ergänzt jedoch: „Eine Analyse unserer Plattformdaten weist aus, wie weit fortgeschritten die elektrische Transformation bereits ist. Denn: Heuer verzeichnen wir auf willhaben 12,2 Prozent mehr E-Auto-Anzeigen als im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2022 beträgt das Plus sage und schreibe 127,1 Prozent. Deutlich gewachsen ist auf willhaben auch die Anzahl der Leads, wenn es um elektrische PKWs geht. Hier beobachten wir im Jahresschnitt ein Plus von 40 Prozent.“
Doch zurück zu jenen, die sich laut der aktuellen Marktforschung noch skeptisch zeigen: Auf die Frage „Welche Faktoren wären für Sie ausschlaggebend, um Sie doch vom Kauf eines Elektro-Autos zu überzeugen?“ wurden am häufigsten „günstigere Anschaffungskosten“ (42,4 Prozent), die „Verbesserung der Reichweite“ (41,9 Prozent), „schnellere Ladezeiten“ (33,2 Prozent), der „Ausbau der Ladeinfrastruktur“ (31,7 Prozent) sowie „Förderungen“ (24,3 Prozent) genannt. Aber: Mit 32 Prozent erweist sich auch etwa ein Drittel der Befragten mit der Antwort „Mich könnte nichts vom Kauf eines Elektro-Autos überzeugen“ als vehementer Gegner der Elektrifizierung.
Mehr als 40 Prozent können sich vorstellen, ein chinesisches E-Auto zu erwerben
Während die Europäische Kommission voraussichtlich Strafzölle für E-Autos aus China verhängt, stehen heimische Autosuchende ostasiatischen E-Fahrzeugen nicht so skeptisch gegenüber, wie vielleicht angenommen. Und so zeigen sich in Summe 41,7 Prozent der Befragten dem Erwerb eines Autos der Hersteller BYD, Nio und Co. gegenüber grundsätzlich offen. „Mit insgesamt 58,3 Prozent ist der Anteil jener, die bekannten europäischen und amerikanischen Marken bevorzugt die Treue halten, jedoch überwiegend“, stellt Alexander Reissigl von willhaben fest. „Eher nein“ zu chinesischen Herstellern sagen dabei 27,1 Prozent, weitere 31,3 sagen dazu „Nein, auf keinen Fall“. Besonders skeptisch zeigen sich hier tendenziell weibliche Befragte, ältere Autosuchende sowie KärntnerInnen, SalzburgerInnen und SteirerInnen.
Mit gemischten Gefühlen stehen die Befragten der Meldung, dass mehr als 600 Autos des chinesischen Herstellers BYD in den kommenden Jahren als behördliche Fahrzeuge in den Dienst gestellt werden sollen, gegenüber. 31,8 Prozent nehmen hier eine „neutrale“ Haltung ein, insgesamt 29,1 Prozent sehen dies „eher negativ“ oder „sehr negativ“, weitere 26,3 Prozent entweder „sehr positiv“ oder „eher positiv“.
Methodik
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent hat im Auftrag von willhaben im März/April 2024 insgesamt 1.951 Interviews zum Thema „Autosuche. Neu- und Gebrauchtwagensuche“ durchgeführt. Befragt wurden Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren, die in den letzten 12 Monaten auf Autosuche waren bzw. aktuell sind. Das Sample steht repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.
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