VP-Wien ad Rechnungsabschluss: Bildung und Integration bestimmen die Zukunft unserer Stadt

„Der Beginn der derzeitigen Migrationswelle ist nun bereits fast 10 Jahre her und die Auswirkungen sind in vielen Bereichen stark zu sehen. Besonders bekommen dies Frauen und Lehrerinnen und Lehrer zu spüren“, betont die Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Caroline Hungerländer, in ihrem Debattenbeitrag zum Wiener Rechnungsabschluss 2023. 

Betrachte man die vor kurzem veröffentlichten alarmierenden Daten zu mangelnden Deutschkenntnissen an Wiener Volksschulen, aber auch die jüngsten Ereignisse in Wiener Freibädern, sehe man überdeutlich, dass die Integrationspolitik der Wiener Stadtregierung gescheitert sei. „Der zuständige Stadtrat Wiederkehr hat selbst verlautet, dass Wien das nicht mehr stemmen kann. Doch konkrete Folgen hatte dieses Eingeständnis nicht – was gefolgt ist, ist das große Schweigen statt umfassender Maßnahmen. Dabei entscheidet Integration, wie wir in Zukunft in dieser Stadt zusammenleben werden“, so Hungerländer.

Familiensprecherin Silvia Janoch wies in ihrer Rede erneut auf den Kinderschutz hin. Einerseits auf mangelnde Schwimmkenntnisse von Kindern und andererseits auf den drastischen Anstieg von Fensterstürzen in Wien. „Schwimmen ist mehr als Baden gehen. Es ist eine Überlebenstechnik und Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Doch das Angebot in Wien ist nicht umfassend genug, die Schwimmstunden finden erst in der 3. Klasse Volksschule statt und erreichen damit die Kinder zu spät. Zudem ist die Infrastruktur in Wien miserabel und viele Schulen müssen aufgrund der mangelnden Kapazitäten sogar nach Niederösterreich ausweichen“, kritisiert Janoch. Bezüglich der steigenden Zahl an Fensterstürzen fordert sie, dass in dem „Wickelrucksack“, den die Stadt Wien Eltern bei der Geburt kostenlos zur Verfügung stellt, auch eine Fenstersicherung enthalten sein soll, um Eltern auf die Wichtigkeit einer solchen als Prävention aufmerksam zu machen. 

Auch Gemeinderätin Julia Klika bemängelte die schlechte Situation bei den Wiener Bädern. „Die Abschaffung des Bäderbusses, der für eine bessere Erreichbarkeit des Gänsehäufels gesorgt hat, trifft vor allem ältere Menschen, Familien mit kleinen Kindern und Personen mit eingeschränkter Mobilität hart. Zudem sind in dieser Periode unter den Neos die Bäderpreise stark angestiegen – die Jahreskarte sogar um satte 43 Prozent. Diese Maßnahme ist sozial nicht vertretbar und führt dazu, dass sich nicht mehr jeder Wiener einen Bäderbesuch bedenkenlos leisten kann“, kritisiert sie. 

Auf die Problematik der mangelnden Deutschkenntnisse bei Wiener Schülern ging Gemeinderätin Sabine Keri näher ein. „Jeder dritte Wiener Schüler kann nicht ausreichend Deutsch, um als ordentlicher Schüler eingestuft werden zu können – und das obwohl zwei Drittel davon bereits hier geboren wurden. Das schmälert aber die Bildungschancen und damit die Zukunftsaussichten dieser Kinder maßgeblich. Hier muss endlich direkt entgegen gesteuert werden. Die Verbesserung des Kinder-Fachkräfte-Schlüssels in den Wiener Kindergärten, die Aufstockung der Zahl an Sprachförderkräften und ein verpflichtender Kindergartenbesuch für Kinder mit Deutschförderbedarf bereits ab dem dritten Lebensjahr wären nur ein Teil der dringend notwendigen Maßnahmen, um diesen Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft zu sichern“, so Keri. 

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