Das Recht auf Selbstverteidigung im Gegensatz zum Pazifismus wird im Jugendfilmprojekt „Common Ground“ als moderne Romeo und Julia inszeniert. Dahinter stehen acht Jugendliche aus Israel und Österreich rund um Sonja Aufreiter und Nevo Caplan. Sie beleuchten im Kurzfilm die Shoah, die Armee in Israel und die Frage, wer Verantwortung übernimmt. Dafür erhielten Sie den 56. Fernsehpreis der Erwachsenbildung in der Kategorie „Fernsehfilm, Serien, Fiction, Doku-Fiction, Edutainment“.
Entstanden ist der Kurzfilm ab August 2022 als bilaterales Projekt im Rahmen der Initiative „Einblick filterlos“, die den filmbegeisterten jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren unter anderen Kamerafrau Leena Koppe und Regisseur Mordechai Vardi als Coaches zur Seite gestellt hat. Inhaltlich zeichneten die acht Jugendlichen vom Drehbuch bis zur Produktion selbst verantwortlich. Die Kamera wurde ausschließlich von jungen Frauen geführt. Gedreht wurde in Jerusalem, Wien und Melk.
Der halbstündige Film erzählt von der Freundschaft zwischen einem israelischen Jungen, dessen Vater während seines Armeedienstes getötet wurde, und einem österreichischen Mädchen, das ebenfalls von einem alleinerziehenden Elternteil aufgezogen wurde. Die beiden besuchen gemeinsam wichtige Orte in beiden Ländern und diskutieren über Themen wie Pazifismus und Krieg.
Jungwirth: „Ungemein relevante Inhalte“
„Ich bin sehr dankbar für den Preis, aber auch für die Möglichkeiten, die OKTO TV uns jungen Filmschaffenden für einen Karrierestart bietet“, sagt „Common Ground“-Produzentin Sonja Aufreiter zum Erfolg.
Vergeben wird der Preis alljährlich von der Konferenz der Erwachsenenbildung (KEBÖ) an erwachsenenbildnerisch besonders wertvolle TV-Produktionen. Durch die diesjährige Verleihung im Wiener Radio Kulturhaus führte der Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen und Sprecher der Jury, John Evers. Zum Preis für „Common Ground“ meinte er: „Gerade jetzt ist das ein besonders wichtiges Thema über das gar nicht genug reflektiert werden kann.“
„Ich freue mich ganz besonders, dass zum wiederholten Mal eine Sendung von OKTO beim Fernsehpreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung bestätigt, dass wir im nicht-kommerziellen Rundfunk mit viel Herzblut qualitativ hochwertige, und für die Allgemeinheit ungemein relevante Inhalte für unsere Seherinnen und Seher bereitstellen“, so OKTO-Geschäftsführer Christian Jungwirth.
Zu sehen ist der ausgezeichnete Film seit Dezember 2023 in der Sendereihe „Jukebox“ auf OKTO TV. Das Filmprojekt war eine von vier nominierten OKTO-Produktionen beim diesjährigen Fernsehpreis der Erwachsenenbildung, der am Dienstag, 25.6.2024 verliehen wurde. Ebenfalls auf eine Auszeichnung hoffen durften:
- „Generation Change – Wer rettet die Welt?“ von Vanessa Böttcher [Regie und Drehbuch, Gestaltung/Verantwortung] und Senad Hergić [Gestaltung/Verantwortung] aus der Reihe OKTOFokus in der Kategorie Dokumentation.
- STD Time: not at all a thing of the past” von Réka Kinga Papp [Gestaltung/Verantwortung] und Senad Hergić [Gestaltung/Verantwortung] aus der Reihe Standard Time in der Kategorie Diskussionssendungen und Talkformate.
- Die Okto-Sendereihe Wendepunkte. mit den Beiträgen „Die Jugend von heute“, „Reifeprüfung“ und „Mid-Life“ von Elke Glassner und Senad Hergić in der Kategorie Sendungsformate
Über OKTO
Seit Herbst 2005 bietet der Mitmachsender allen Interessierten die Möglichkeit, ihre Themen und Anliegen selbstbestimmt ins Fernsehen zu bringen. OKTO-Mitarbeiter:innen unterstützen bei der Konzepterstellung und geben technischen Support. Die nötige Infrastruktur (Kameras, Schnittplätze, TV-Studio) sowie die Programmplätze stehen OKTO-Produzent:innen kostenfrei zur Verfügung. Finanziert wird der nichtkommerzielle Sender vorwiegend aus Mitteln des „Fonds zur Förderung des Nichtkommerziellen Rundfunks“ der Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH).
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