AK begrüßt Reform der Vorwissenschaftlichen Arbeit

Heute, Mittwoch, hat Bildungsminister Martin Polaschek eine Reform der an den Gymnasien verpflichtenden Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) angekündigt. Bereits ab dem nächsten Schuljahr tritt an ihre Stelle die „Abschließende Arbeit“, die dann wesentlich vielfältiger ausfallen kann. Die Arbeiterkammer sieht darin eine ihrer Forderungen erfüllt. „Wir freuen uns über diese Aufwertung der abschließenden Arbeit hin zu einer Abschluss-Projektarbeit. Gerade die von uns geforderte Möglichkeit, die Arbeit auch praktisch zu gestalten, gibt den Schüler:innen die Möglichkeit, freier zu entscheiden und sich in Feldern auszuprobieren, die sie vielleicht einmal beruflich machen möchten“, begrüßt Ilkim Erdost, Leiterin des Bereichs Bildung in der Arbeiterkammer Wien die Entscheidung des Bildungsministers.  

Die Arbeiterkammer sieht in der Begleitung der Abschließenden Arbeit jedoch auch Nachholbedarf. Sowohl die Begleitung durch das Lehrpersonal dieser als auch von Projektarbeiten muss besser werden. Erdost mahnt: „Im Moment hängt viel von den Ressourcen der Eltern und Familien ab, ob man sich selbstständig zurechtfindet und zu einem guten Ergebnis kommt. Außerdem würden wir uns in Hinkunft bei solchen Änderungen mehr Umsicht und ein verantwortungsvolleres Handeln wünschen. Zuerst die in der Koalition unabgestimmte Ankündigung, dann die Rücknahme und jetzt wieder die Änderung haben viele Betroffene verunsichert. Verantwortungsvolle Politik muss Beteiligte frühzeitig einbinden und Verunsicherung und Chaos vermeiden.“  

Die Arbeiterkammer betont, dass sie in der aktuellen Reform einen guten Beginn dafür sieht, dass das letzte Schuljahr stärker für Studienwahl und Berufsorientierung genutzt werden soll und weniger Prüfungsstress und Bulimie-Lernen verursacht. Dafür seien aber noch viele weitere Maßnahmen notwendig, um einen besseren Übergang und Vorbereitung auf das Berufsleben bzw. die weitere Ausbildung zu ermöglichen.

 

 

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