Offene Jugendarbeit: Guter Rat unterstützt im Kampf gegen Ernährungsarmut von Kindern und Jugendlichen

Man möge denken, dass in einem Land wie Österreich kein Kind, kein*e Jugendliche*r an Hunger leiden muss. Dennoch gibt es bei uns junge Menschen, die nicht genügend zu essen haben und die auf Lebensmittel und Essensspenden angewiesen sind. In den letzten Jahren sind es immer mehr Jugendliche geworden, die hungrig bleiben und für die es keine warme Mahlzeit am Tag gibt.

In Österreichs Jugendzentren und der Mobilen Jugendarbeit/Jugendstreetwork ist man daher dazu übergegangen, den Jugendlichen möglichst regelmäßige Mahlzeiten zur Verfügung zu stellen: Frühstück, Mittagstische und gesunde Jausen. Oftmals muss dafür Geld aus dem pädagogischen Budget genommen werden, da die Geldmittel in der Sozialen Arbeit mit jungen Menschen gering dotiert sind.

Es wird gemeinsam einkaufen gegangen, gekocht und gemeinsam gegessen. Wenn Essen übrig bleibt, freuen sich die Jugendlichen es auch ihren Geschwistern nach Hause mitnehmen zu dürfen. Neben dem Sattwerden machen die Jugendlichen auch andere Erfahrungen, wie zB. Gemeinschaftsgefühl, füreinander sorgen, Auseinandersetzung mit Gesundheitskompetenz, Klimaschutz, Geschlechterrollen, u.v.m.

Neben den vielfältigen freizeitpädagogischen und sozialarbeiterischen Aufgaben der Offenen Jugendarbeit ist das Essensangebot grundlegend und eine Voraussetzung dafür, überhaupt für sie da zu sein: Erst wenn der Hunger gestillt ist, können die Pädagog*innen und Sozialarbeiter*innen mit den Jugendlichen Themen besprechen, wie Schule/Lehre, Zukunftsängste, Einsamkeit, etc.

Die Bürger*innen des Guten Rats für Rückverteilung haben entschieden, 421.000.- für Essensmahlzeiten in der Offenen Jugendarbeit zu spenden.

„Als bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit freuen wir uns sehr, dass wir das Geld 1:1 in junge Menschen investieren dürfen. Die Unterstützung des Bürger*innenrats ermöglicht eine unverzügliche Umsetzung in den Einrichtungen – von Burgenland bis Vorarlberg.“, freut sich Florian Arlt, Vorsitzender des bundesweiten Netzwerks Offene Jugendarbeit.