Seit der Einführung im Jahr 1993 hat das Pflegegeld mangels laufender Valorisierungen ein Drittel an Wert verloren. Die letzte Erhöhung des Bundespflegegeldes erfolgte im Jänner 2016 in sämtlichen Stufen um 2 %. Ab 2020 wurde eine jährliche Valorisierung des Pflegegeldes mit dem jeweiligen Anpassungsfaktor nach dem ASVG eingeführt.
„Wir haben deshalb heute im NÖ Landtag die Erhöhung des Pflegegeldes um 25 bis 30 Prozent beantragt. Wir kommen damit den Wünschen der Familien nach und tragen gleichzeitig dazu bei, dass der Druck auf die Pflegeheime gemildert wird“, betont NÖAAB Landtagsabgeordneter Anton Erber, Sozialsprecher der VP NÖ.
„Eine Erhöhung des Pflegegeldes hätte weitreichende positive Auswirkungen. Sie würde die finanzielle Belastung der Familien mindern und die Leistbarkeit von 24-Stunden-Betreuungskräften verbessern. Zudem würden Pflege- und Betreuungszentren entlastet“, so Christiane Teschl-Hofmeister, Landesobfrau des Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbundes (NÖAAB).
Weiters wurde heute ein Zusatzantrag zum Antrag Ltg.-443/XX-2024 betreffend „Pflege ist Schwerarbeit“ eingebracht. Ein Arbeitstag wird vielfach mit 8 Stunden betrachtet. Gerade aber im Pflege- und Betreuungsberufen werden Dienste geleistet, die über diese Dauer hinausgehen, denn diese betragen vielfach 10 bis 12 Stunden. Dies führt dazu, dass aufgrund der Verteilung der Arbeitszeit 15 Tage im Monat nicht erreicht werden, verteilt man die gleiche Arbeitszeit auf Arbeitstage ergibt dies lediglich 10 Arbeitstage, an denen Schwerarbeit geleistet würde. Ein Schwerarbeitsmonat würde somit nicht vorliegen. Wir fordern daher die Änderung der derzeitigen Voraussetzung von 15 Arbeitstagen auf 120 Stunden umzustellen“, so NÖAAB Landtagsabgeordneter Anton Erber.
„Dies wäre ein erster, aber ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anerkennung der Schwerarbeit für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Pflege- und Betreuungsberufen. Wir werden daher im Bund nicht lockerlassen, bis unsere Forderungen umgesetzt sind. Denn das ist unser Weg für die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger in Niederösterreich. Das ist der Weg des NÖAAB“, so NÖAAB Landesobfrau Christiane Teschl-Hofmeister.
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