VP-Mahrer: Hitzeschock für Obdachlose – Es braucht dringend Maßnahmen

Bereits im letzten Jahr hat die Wiener Volkspartei auf die Missstände hingewiesen, mit denen Obdachlose auf den Straßen Wiens konfrontiert sind. Auch Lösungsvorschläge wurden seitens der Wiener Volkspartei präsentiert. Passiert ist seither wenig. „Menschen war es damals wichtiger, das Problem kleinzureden und Kritiker zu belächeln, anstatt das Problem zu lösen. Bis heute hat sich die Situation für niemanden verbessert“, so der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, Stadtrat Karl Mahrer, zur derzeitigen Situation in Wien. Und weiter: „Die Menschen werden, auch im Hinblick auf die jetzigen Hitzewellen, einfach sich selbst überlassen.“

Ein reines Anbieten von Schlafmöglichkeiten in Notquartieren sei jedenfalls zu wenig, da es das Problem nicht löse und keine echten Perspektiven schaffe: „Das Ziel muss immer sein, die Menschen aus der Obdachlosigkeit zu führen“, so Mahrer weiter.

Zwtl. Obdachlose aus dem EU-Ausland – Eigenes Auffangnetz dringend notwendig – Perspektiven und mögliche Rückreise ins Heimatland als zentrale Frage

Ein nicht zu vernachlässigender Teil der Obdachlosen in Wien kommt aus dem EU-Ausland und campiert nur in Wien. Angebote für Wohnungen oder Sozialleistungen für EU-Bürgerinnen und -Bürger gibt es in Wien daher nicht wie für Österreicherinnen und Österreicher, da die Menschen zwar durch die Reisefreiheit in Wien sein dürfen, nicht jedoch die österreichische Sozialversicherung in Anspruch nehmen dürfen. Dazu Mahrer: „Hier braucht es ein eigenes Auffangnetz mit Sozialarbeitern, die betroffene EU-Ausländer proaktiv ansprechen, Perspektiven schaffen und sich schlussendlich auch mit der Frage einer möglichen Rückreise ins Heimatland der Betroffenen beschäftigen.“

Die Lösungsvorschläge der Wiener Volkspartei

  • Ganzjährige Unterbringungsplätze auf Basis der im öffentlichen Raum aufhältigen Obdachlosen.
  • Generelle Prüfung der Anzahl geeigneter Unterbringungsplätze.
  • Tagesaktuelles Monitoring über die Obdachlosensituation im öffentlichen Raum.
  • Erhöhung der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Sozialarbeit.
  • Verstärkte Vernetzung mit anderen Organisationen, wie zum Beispiel der Caritas oder dem Hilfswerk.
  • Verstärkte Sichtbarkeit der Sozialarbeiter im öffentlichen Raum.
  • Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von unterstandslosen Personen ohne Krankenversicherung.
  • Aktiveres Anbieten von Unterbringungsplätzen und weiterer Angebote.
  • Die Einrichtung einer Sozialarbeiter-Helpline, an die sich Betroffene rund um die Uhr wenden können.
  • Gesprächsbereitschaft mit der Wiener Stadtregierung

„Ich lade Herrn Stadtrat Hacker ein, mit uns diese Probleme und unsere Lösungsvorschläge zu besprechen. Im Sinne der Wienerinnen und Wiener und vor allem auch der obdachlosen Menschen selbst“, so Mahrer abschließend.

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