Der Sommer naht, und mit ihm kehrt wieder Leben in unsere Bergwelt ein. Zum gewohnten, tiefen Geläut der Kuhglocken gesellt sich in diesem Sommer allerdings noch ein sanftes Bimmeln der Trailbell. Trailbell? Diese kleine Schelle, am Lenker des Mountainbikes oder am Rucksack montiert, soll das Miteinander am Berg verbessern und helfen Konflikte zwischen Mountainbiker*innen und Wandernden zu vermeiden.
Mountainbiken, die zweithäufigste Sommersportart im Alpenverein, liegt nach wie vor im Trend und erfreut sich großer Beliebtheit. Aus Umfragen weiß man, dass 60% aller Mountainbiker*innen für den Aufstieg Forststraßen, für die Abfahrt aber Wanderwege nutzen. Dabei hat das wenig mit der oft verwechselten Disziplin des Downhill-Fahrens zu tun, welches auf eigens geschaffener Infrastruktur in Bikeparks stattfindet. Die Motivationslage bei den Biker*innen ist die gleiche wie jener der Wandernden: Der Großteil ist wegen des Naturerlebnisses draußen unterwegs und genießt die mehr oder weniger technischen Abfahrten auf Wanderwegen und die Herausforderung, diese so zu bewältigen, wie sie sind.
Friedliches Miteinander in Österreichs Bergen
“Wir beobachten seit Jahren, dass mit Rücksicht und Respekt eine gemeinsame Nutzung unserer Wege möglich ist.”, sagt René Sendlhofer-Schag, Mountainbike-Koordintor des Alpenvereins. Aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der beiden Sportarten kann aber auchbei dosiertem Tempo und rücksichtsvolle Fahrweise das plötzliche Auftauchen der Pedalritter*innen für Schreckmomente sorgen. Ein lautes Rufen von hinten oder quietschende Bremsen sind keine Lösung für dieses Dilemma. Die kleine Schelle Trailbell hingegen, am Lenker oder Rucksack montiert, bimmelt sanft und kündigt die Radler*innen so bereits frühzeitig an. Im Vergleich zu einer klassischen Fahrradklingel, die meist sehr laut ist, bleiben die Hände fest am Lenker. “Ein natur- und sozialvertägliches Verhalten am Berg ist die eine Seite, man muss aber auch wieder sicher zurück ins Tal kommen.”, unterstreicht René Sendlhofer-Schag. Eine gute Fahrtechnik, die man ebenfalls in den Kursen des Alpenvereins lernen kann, ist Voraussetzung für ein sicheres Bergerlebnis.
Für die Auffahrt kann der Klöppel der Trailbell mit einem Magnetband fixiert werden, die Schelle bleibt so stumm und der Frieden auf der Alm erhalten. Eine elegante und niederschwellige Lösung des Problems, für die sich der Österreichische Alpenverein einsetzt.
Trotz ihres Namens ist die Trailbell nicht nur auf Wanderwegen, sondern auch auf Forststraßen ein nützlicher Begleiter, um sich auf beliebten Ausflugszielen frühzeitig bemerkbar zu machen. In Kombination mit einer rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Fahrweise, wie sie auch in den 10 Empfehlungen des Alpenvereins zum Mountainbiken zu finden sind, steht einem friedvollen Miteinander in Österreichs Bergen nichts mehr im Wege. Ein freundliches Servus und Danke ist dabei besonders gut fürs Karma.
Links:
- Die Trailbell im Alpenvereinsshop
- Video: Die Trailbell erklärt
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