El-Nagashi/Bürstmayr zum Weltflüchtlingstag: Integrationsjahr schafft Chancen für geflüchtete Menschen

„Die österreichische Zivilgesellschaft leistet einen enormen Beitrag in der Unterstützung geflüchteter Menschen. Ohne sie gäbe es viele Angebote zur ersten Orientierung in Österreich und zur weiteren Integration nicht. Die vielen NGOs und Ehrenamtlichen sind eine wichtige Stütze, um schutzsuchende Menschen konkret zu unterstützen und eine Brücke in unsere Gesellschaft zu bauen. Ihnen gilt dafür großer Dank und Anerkennung“, sagt Faika El-Nagashi, Integrationssprecherin der Grünen, anlässlich des Weltflüchtlingstages.

„Ich habe daher einen fraktionsübergreifenden Besuch im Community Center für vertriebene Menschen aus der Ukraine angeregt und freue mich auf den gemeinsamen Besuch in der von Train of Hope betriebenen Einrichtung. Dieser Ort ist mittlerweile zu einer zentralen Anlaufstelle für Ukrainer:innen in Österreich geworden, wo sie Informationen und Orientierung über das Leben in Österreich sowie Deutschkurse und eine Reihe weiterer Angebote zum gemeinschaftlichen Austausch und zur Vernetzung bekommen“, hält El-Nagashi fest.

„Verfolgung, gewaltsame Konflikte und Krieg zählen zu den wesentlichen Gründen, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen und andernorts Schutz suchen. Österreich hat eine lange und gute Tradition, geflüchteten Menschen Schutz zu gewähren. Am heutigen Tag danke ich allen, die dazu beitragen, dass diese Tradition fortgesetzt wird – den internationalen Organisationen, den Behörden, den NGOs, vor allem aber den vielen Menschen, die es möglich machen, dass diese zutiefst humanitäre Tradition fortgesetzt wird“, betont Georg Bürstmayr, Asylsprecher der Grünen.

„Jeder dritte Mensch, der derzeit weltweit auf der Flucht ist, ist ein Kind. Kinder sind besonders schutzbedürftig und zugleich besonders gefährdet Opfer von Menschenhandel, sexualisierter Gewalt und anderen Formen der Ausbeutung zu werden. Damit es einfacher wird, dass unser Land die Obsorge von unbegleiteten vertriebenen und geflüchteten Kindern durch die Bundesländer übernimmt, haben wir in dieser Koalition eine Erhöhung des verrechenbaren Tagsatzes für die Betreuung dieser Kinder durchgesetzt – aber es bleibt noch viel zu tun. Denn alle Kinder brauchen unsere altersentsprechende und qualitätsvolle Betreuung, egal woher sie kommen. Ein Kind ist ein Kind“, betont Bürstmayr.

„Auch nach einem positiven Asylbescheid brauchen Kinder und Jugendliche besondere Unterstützung, um als junge Menschen in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen. Deshalb haben wir das Integrationsjahr wieder eingeführt und begleiten damit geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene beim Einstieg ins Berufsleben. In speziellen Jugendcolleges erhalten sie ein ganztägiges Betreuungsangebot mit Unterrichtseinheiten, Ausbildungsmöglichkeiten und Beratung. Damit bieten wir Orientierung im gesellschaftlichen Zusammenleben und unterstützen sie dabei, berufliche Chancen zu ergreifen – eine wichtige Voraussetzung, um ihre Fähigkeiten entfalten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können“, betont El-Nagashi.

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