Sanierung Westausfahrt – Verkehrsfreigabe ab morgen, 20. Juni!

Pünktlich zum Sommerbeginn kann die Westausfahrt wie geplant ab morgen, Donnerstag, wieder für den Verkehr freigegeben werden. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr wurden die Arbeiten zur Sanierung der Westausfahrt gestartet. Mehr als 30 Jahre nach der letzten großen Teilinstandsetzung war im Sinne der Verkehrssicherheit eine umfassende Sanierung notwendig geworden. Gute Vorplanung und der Einsatz modernster Technik ermöglichten einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten bisher. Auch die Umleitungsstrecke wurde bestens vorbereitet und funktionierte ohne Schwierigkeiten – keine Selbstverständlichkeit, denn die Westausfahrt wird täglich von rund 26.000 Fahrzeugen befahren. Nach der Freigabe der Fahrbahn finden an der Unterseite noch weitere Instandsetzungen statt. Inklusive Rückbau der Umleitungsstrecke wird mit dem kompletten Bauabschluss Ende 2024 gerechnet.

“Die Sanierung der Westausfahrt war und ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, denn die Bauarbeiten verliefen auf engstem Raum zwischen Wienfluss und Bahnstrecke. Dank sorgfältig vorbereiteter Umleitungsstrecke und der sehr guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Wien, den Bezirksvorstehungen Hietzing und Penzing sowie der Polizei ging alles reibungslos über die Bühne – dafür herzlichen Dank an alle, die das möglich gemacht haben”, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima anlässlich eines Besuchs der Westausfahrt heute gemeinsam mit den Bezirksvorsteher*innen von Penzing und Hietzing.

Sanierung bestehender Strecke statt Neubau als umweltschonende Maßnahme

Sima erinnerte an die Diskussionen und umfangreichen Planungen im Vorfeld der Sanierung. “Von den ehemaligen Planungsstadträtinnen war ursprünglich ein kompletter Neubau auf Seiten des 13. Bezirks, also auf der Seite mit dichter Wohnbebauung, geplant“, so Sima. „Doch das hätte nicht nur eine enorme Lärmbelästigung in den Wohngebieten bedeutet, sondern es hätte außerdem zu massiven Eingriffen in die Natur, zu einem Kahlschlag auf einem rund 1 km langen Abschnitt durch Rodungen unzähliger Bäume im erlebbaren Teil des Wienfluss-Ufers, bedeutet. Ich bin froh, damals die Notbremse gezogen zu haben. Die Eingriffe hätten  Fauna und Flora unwiederbringlich zerstört. Wir haben uns damals für eine Sanierung der bestehenden Strecke entschieden,  diese Entscheidung war die richtige. Die Sicherheit der Westausfahrt ist für die nächsten 20 Jahre gewährleistet und wir können in Ruhe die langfristige Gestaltung eines klimafitten Wientals planen“, so Sima.

Umleitungsstrecke über Hietzing ermöglichte offene Strecke

“Die Westausfahrt ist eine wichtige Strecke. Dass sie in vergleichsweise kurzer Zeit saniert und wie geplant noch vor den Sommerferien wieder freigegeben werden kann, entlastet die Verkehrssituation und auch die Anrainer*innen entlang der Ausweichrouten. Wir danken allen für die Geduld und ihr Verständnis für die notwendige Instandsetzung sowie der Stadt und unserem Nachbarbezirk Hietzing für die gute Kooperation”, so die Bezirksvorsteherin des 14. Bezirks, Michaela Schüchner.

Der Anspruch, die Strecke in beide Richtungen trotz der Bauarbeiten offen zu halten, brachte einige Herausforderungen mit sich. “Die Umleitung über die Westeinfahrt im 13. Bezirk wurde im Vorfeld durchaus diskutiert, schließlich konnte mit sorgfältiger Ausarbeitung und durch enge Abstimmung jedoch eine gute Lösung für die parallele Ein- und Ausfahrt gefunden werden”, so der Hietzinger Bezirksvorsteher Friedrich Nikolaus Ebert. “Wir bedanken uns besonders bei den unmittelbaren Anrainer*innen für die Unterstützung.”

“Die Umleitungsstrecke hat sich von Anfang an bewährt, sie hat reibungslos funktioniert”, berichtet Christian Zant, Baustellenkoordinator der Stadt Wien. “Auf Anregungen von Verkehrsteilnehmer*innen und Anrainer*innen haben wir immer wieder reagiert und nachjustiert. Zu erwähnen ist außerdem die große Disziplin der Autofahrer*innen, die damit einen wichtigen Beitrag zum Ablauf der Sanierung geleistet haben, dafür bedanken wir uns sehr”, so Zant.

Sichere Tragwerke für viele Jahre – 15.000 m² instandgesetzt

Die Arbeiten an den Nikolai-Tragwerken waren nicht nur technisch, sondern auch logistisch herausfordernd, weil die Baustelle auf engstem Raum zwischen Wienfluss, Bahngleisen und Umleitungsstrecke abgewickelt werden musste. Über eine Länge von rund 1.370 m wurde eine Fläche von rund 15.000 m² instandgesetzt. “Erneuert wurden Fahrbahnbelag, Abdichtung, Randbalken, Fahrbahnübergänge und Brückenausrüstung. Außerdem wurden die Tragwerke mit Aufbeton und CFK-Lamellen verstärkt und Betoninstandsetzungen an der Oberseite der Tragwerke durchgeführt”, erklärt Thomas Herzfeld, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau der Stadt Wien. “Durch den Einsatz modernster technischer Methoden und erprobter Materialien können die Tragwerke nun für lange Zeit wieder sicher genutzt werden. Wir freuen uns über die planmäßige Verkehrsfreigabe und bedanken uns bei allen Partnern”, so Herzfeld.  Nach der Freigabe der Fahrbahn finden an der Unterseite der Brückentragwerke noch weitere Betoninstandsetzungsarbeiten statt. Außerdem wird die Entwässerung fertiggestellt und die Umleitungsfahrbahn in der Wientalstraße rückgebaut. Mit der Rückabwicklung der Baustelle wird laut Plan bis Ende des Jahres gerechnet.

Investition in die Sicherheit der Brücken

Die Instandsetzung der Nikolai-Tragwerke ist Teil des Wiener Brückeninstandsetzungsprogramms, das seit Anfang 2018 läuft. Alle Brücken, die in den 1960er und 1970er Jahren errichtet wurden, werden nach und nach instandgesetzt, das betrifft rund 50 Brücken.

Jahrhundertprojekt „Klimafittes Wiental”

Parallel zur Instandsetzung der Westausfahrt hat die Stadt Wien mit den Bezirken 13 und 14 sowie Bürgerinitiativen das zukunftsweisende Projekt „Klimafittes Wiental“ gestartet. Für diesen Prozess werden aktuell die Grundlagen vorbereitet. Damit soll langfristig die Jahrhundertchance genützt werden, das Wiental neu zu gestalten und die beiden Erholungsräume Wienfluss und Lainzer Tiergarten zu verbinden. Die Sanierung der Westausfahrt war ein notwendiger Zwischenschritt, um die Sicherheit der Brücken zu gewährleisten.

Ausbau des Öffi-Verkehrs

Die Stadt Wien investiert dreimal so viel in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs wie in den Straßenerhalt und -bau. Die Westausfahrt, die derzeit noch von rund 26.000 Fahrzeugen täglich benützt wird,  ist jedoch die zentrale Verbindung für alle Fahrzeuge, die die Stadt Richtung Westen verlassen, ihre sichere Benützung muss gewährleistet sein. Daneben wird weiterhin der öffentliche Verkehr ausgebaut – gerade auch im Westen Wiens.

Die Strecke Richtung Westen gehört zu den am stärksten genutzten Strecken der ÖBB. In den nächsten Jahren stehen hier einige Projekte an, von denen insbesondere Pendler*innen profitieren werden, etwa die Modernisierung der Schnellbahn Meidling-Floridsdorf sowie die Attraktivierung der Verbindungsbahn Meidling-Hütteldorf in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien zur Ermöglichung eines 15-Minuten-Taktes. Weitere Projekte sind die Attraktivierung des Bahnhofs Hütteldorf und die Aufrüstung der S45 – um auf der S45 künftig einen 7,5-Minuten-Takt zu ermöglichen.

Fotos folgen in Kürze: www.wien.gv.at/presse/bilder

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