Die Grünen Wien bringen in der morgigen Landtagssitzung einen Dringlichen Antrag zur Einführung einer Leerstandsabgabe in Wien ein. Während die Mieten explodieren, wird dem Wohnungsmarkt durch spekulativen Leerstand künstlich Wohnraum entzogen. Vor allem für junge Menschen und junge Familien wird es immer schwieriger, eine leistbare Wohnung zu finden. Eine Leerstandsabgabe soll sicherstellen, dass es sich in Wien nicht länger lohnt, Wohnungen brach liegen zu lassen und nicht zu vermieten. Laut Statistik Austria gab es 2021 knapp eine Million Wohnungen in Wien, fast 10 Prozent davon waren nicht als Wohnsitz gemeldet. Das heißt, rund 100.000 Wohnungen wurden entweder als Büros, Ordinationen oder für touristische Kurzzeitvermietung genutzt oder standen leer.
„Eine Leerstandsabgabe soll die leerstehenden Wohnungen wieder mobilisieren. Es kann nicht sein, dass in Wien mit dem Grundbedürfnis der Menschen nach Wohnen spekuliert werden kann. Spekulativer Wohnungsleerstand ist Wohnraub an den Wienerinnen und Wienern“, so die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer. „Wer aus Profitgier mehrere Wohnungen hortet und sie den Menschen vorsätzlich vorenthält, soll dafür eine Leerstandsabgabe bezahlen. Das ist nur fair gegenüber den Tausenden Menschen, die deshalb keine leistbare Wohnung finden“, so Wohnsprecher Georg Prack.
Es gibt keine Ausreden mehr
Die Bundesregierung hat den Bundesländern eine umfassende Kompetenz für die Einführung einer Leerstandsabgabe eingeräumt. „Nun gibt es keine Ausreden mehr: Einer Leerstandsabgabe in Wien steht nun endgültig nichts mehr im Weg außer der politische Wille der Regierungsparteien. Salzburg, Tirol, Steiermark und Vorarlberg sind schon vorangegangen und haben bereits Abgaben auf Wohnungsleerstand eingeführt. Wien sollte hier nicht Schlusslicht sein“, so Pühringer und Prack abschließend.
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