„Der schönste Tag im Leben“: „kreuz und quer“ am 18. Juni auf Spurensuche nach Hochzeitsritualen

Wien (OTS) – Warum spielen spirituelle Rituale bei Hochzeiten für viele Menschen eine Rolle? Welche Rituale gibt es – und warum wächst das Angebot auch für nicht-religiöse Paare? Die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Der schönste Tag im Leben“ von Andrea Eder macht sich im Rahmen des multimedialen Projekts „Was glaubt Österreich?“ am Dienstag, dem 18. Juni 2024, um 22.35 Uhr in ORF 2 auf eine bunte Spurensuche. In „Speisen wie die Götter – Ein himmlisches Kochduell“ treten danach um 23.20 Uhr Pfarrer Johannes Freitag, Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister zu einem gemeinsamen Wettkochen gegen Spitzenköchin Sissy Sonnleitner an: Auch wenn im Laufe der Küchenaktion so allerlei über religiöse Speisen, Speisenvorschriften, das Judentum, das Christentum und den Islam geplaudert wird: Das interreligiöse Kochen ist vor allem unterhaltsam.

„Der schönste Tag im Leben“ – Ein Film von Andrea Eder

„Es ist, als ob ein zusätzlicher Schutz damit über uns wäre“, erzählt die Künstlerin Yasmin Ada-Tarsousi über ihre religiöse Hochzeit und erklärt gemeinsam mit ihrem Mann, Mustafa Tarsousi, was eine Nikah, eine islamische Trauung, ausmacht. So wie Yasmin Ada-Tarsousi und ihr Ehemann Mustafa entscheiden sich Jahr für Jahr viele Paare in Österreich dazu, ihre Hochzeit nicht nur standesamtlich, sondern auch religiös oder mit einzelnen spirituellen Ritualen zu begehen. Die Gründe dafür sind vielfältig und so bunt wie das Leben selbst. Der Wunsch nach individuellen Angeboten und neuen Wegen wächst.

So auch bei Julissa Wurz und Clemens Puntigam. Beide sind aus der Kirche ausgetreten, ihre Hochzeit soll dennoch von einem spirituellen Ritual begleitet werden: „Nur am Standesamt – so schnell, schnell – das wäre uns zu wenig!“, sind sich die Eltern eines kleinen Buben einig. Sie haben sich an eine freie Rednerin gewandt, mit der sie gemeinsam ihre Trauung planen: „Paare kommen zu mir, weil sie sich eine individuelle Hochzeitszeremonie wünschen, die sie als Paar zeigt und stärkt. Einfach eine Zeremonie und ein Ritual maßgeschneidert für sie!“, erzählt Jasmin Krainz.

Von so viel Individuellem war bei der jüdischen Hochzeit von Ramy und Brigitte Ungar-Klein vor 53 Jahren noch keine Rede: „Mein Vater hat zu mir gesagt: Die Hochzeit machst du für die Gesellschaft!“. Trotzdem hat das Wiener Ehepaar die religiöse Hochzeit genossen und die Liebe ist beständig: „Ich würde sie sofort wieder heiraten“, bekennt sich Ramy liebevoll.

Genau dieses innige Bekenntnis zueinander empfiehlt Pfarrer Wolfgang Schwarz aus Graz seinen heiratswilligen Paaren bei ihrer Hochzeit:
„Ich sage allen Paaren: Sein sie bei sich!“ Der Pfarrer, der zusätzlich auch eine Ausbildung zum christlichen Ritualbegleiter absolviert hat, ist offen für individuelle Wünsche seiner Brautpaare. Auch deshalb haben sich Jörg und Johanna Gössl entschieden, ihre Hochzeit mit Wolfgang Schwarz zu zelebrieren. Die Eltern eines kleinen Buben erzählen: „Wir wollten einen modernen Pfarrer, weil es uns wichtig war, auch unseren Sohn in die Zeremonie miteinzubinden!“

Andrea Eder hat die vier Paare getroffen und zeigt in „Der schönste Tag im Leben“, wie vielfältig Hochzeitsrituale in Österreich sein können, warum sie Halt und Kraft geben können und welche Rolle Liebe und Religion dabei spielen.

„Speisen wie die Götter – Ein himmlisches Kochduell“ – Ein Film von Jennifer Rezny und Florian Gebauer

Treffen einander ein Priester, ein Imam und ein Rabbiner – was beginnt wie ein Witz, ist in diesem Fall der Beginn einer interreligiösen Kochshow. Pfarrer Johannes Freitag, Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister treten in der von Metafilm produzierten Dokumentation gemeinsam gegen Haubenköchin Sissy Sonnleitner in „Ein himmlisches Kochduell“ an. Ein Wettbewerb gewürzt mit zwischenmenschlicher Wärme, kritischer Auseinandersetzung und einer gehörigen Prise Humor. Die drei Geistlichen kochen gemeinsam ein selbst kreiertes, viergängiges Menü und treten damit im Live-Duell gegen Haubenköchin Sissy Sonnleitner an, die die gleiche Speisenfolge zubereitet. Für die Fertigstellung der Mahlzeiten haben sie vier Stunden Zeit. Am Ende bewertet eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Burg-Schauspielerin Maria Happel, Lebensmittel-Unternehmerin Theresa Imre sowie Gastrosoph und Buchverleger Lojze Wieser, das Ergebnis und kürt einen Sieger.

Die drei Herren sind zwar zahlenmäßig in der Überzahl, doch Sissy Sonnleitner hat ihnen mehr als 50 Jahre Kocherfahrung voraus. Sich dieses Nachteils durchaus bewusst, legen sich Imam Demir, Pfarrer Freitag und Rabbiner Hofmeister mit vereinten Kräften richtig ins Zeug: Rabbiner Hofmeister kümmert sich um einen orientalischen Vorspeisenteller, Pfarrer Freitag bereitet eine steirische Erdäpfel-Pilzsuppe zu und Imam Demir widmet sich der Nachspeise nach einem Rezept seiner Frau: Dattelbällchen mit Dattelcreme. Bei der Zubereitung der Hauptspeise, Lammschulter mit Couscous und Spinat, helfen alle drei Herren zusammen. Für die erfahrene Gastronomin Sonnleitner wird dieselbe Menüfolge u. a. auch deshalb schon ein bisschen zur Herausforderung. Auch wenn Wettbewerbsflair in der Luft liegt, die drei Köche und die Köchin wachsen während des Kochevents immer mehr zusammen. Dabei entsteht ein angeregter Austausch über Familie, Berufung, Lieblingsgerichte, Speisevorschriften wie Halal und Koscher, Fasten und die Rolle der Frau in den drei großen Religionen.

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