Wiens Märkte boomen – so einfach kann man die Situation seit ein paar Jahren auf einen Nenner bringen. Galten die Märkte früher oftmals als verstaubt und antiquiert, ist es heute top angesagt, Lebensmittel auf einem der Wiener Märkte zu kaufen und das gastronomische Angebot zu genießen. Viele Märkte sind zum Grätzlzentrum geworden. Die vom Marktamt jährlich durchgeführte Evaluierung der Besucher*innenzahlen unterstreicht diesen Trend eindrucksvoll. Und so wurden im Mai pro Woche 527.147 Menschen auf Wiens Märkten gezählt. Das entspricht einer Steigerung von 28,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Der beliebteste Markt mit 101.274 Besucher*innen in der Woche wurde abermals der Brunnenmarkt in Ottakring. Hier konnte man eine Frequenzsteigerung von 18,2 % erzielen. Den zweiten Platz mit annähernd gleichen Besucher*innenzahlen (über 60.000) teilen sich der Naschmarkt, der Viktor-Adler-Markt und der Meiselmarkt.
Stark zugelegt haben der Karmelitermarkt (+70 %), der Viktor-Adler-Markt (+53 %), der Hannovermarkt (+52,7 %) und vor allem der Schlingermarkt in Floridsdorf, der seine Besucher*innenzahl auf 22.096 pro Woche mehr als verdoppeln konnte.
„Die Wienerinnen und Wiener lieben ihre Märkte und wir werden von Seiten der Stadt auch künftig alles unternehmen, um das jetzt schon tolle Angebot weiter zu verbessern und die Nahversorgung mit frischem Obst und Gemüse zu sichern“ so Märktestadträtin Ulli Sima. „Mit der Novellierung der Marktordnung im Jahr 2018 wurde eine Trendwende eingeleitet, Kernöffnungszeiten und klare Quoten für den Lebensmittelhandel waren ein aktiver Beitrag, um die Märkte zu attraktivieren“, so Sima.
Alle fixen Marktstände haben nun zumindest Dienstag bis Freitag von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, sodass sich Kund*innen auf geöffnete Unternehmen verlassen können. Es gibt eine klare Verteilung von Lebensmittelhandel, Lebensmittelhandel mit Speisenangebot und Gastronomie. Die Öffnungszeiten für den Lebensmittelhandel wurden auf 21 Uhr erweitert. In Corona-Zeiten haben die Wienerinnen und Wiener ganz besonders das frische Angebot an der frischen Luft lieben und schätzen gelernt, seither gehen die Besucher*innenzahlen verstärkt aufwärts.
Sima bedankt sich bei den so engagierten Mitarbeiter*innen des Marktamts, aber natürlich bei den ebenso engagierten Standlerinnen und Standlern für ihren unermüdlichen Einsatz.
„Wien ist eine Stadt, die Genuss lebt und liebt. Die Wiener Märkte stehen für die kulinarische Vielfalt unserer Stadt und sind Orte der Lebensfreude und des Zusammentreffens in unseren Grätzln. Als Fortschrittskoalition haben wir die Chance genutzt, Wiens Märkte zu attraktiveren. Doch selbst die besten politischen Maßnahmen wären ohne den unermüdlichen Einsatz unserer engagierten Wiener Marktstandler*innen nicht von Erfolg gekrönt. Der Dank gilt hier in allererster Linie ihnen,“ betont NEOS Wien Märktesprecher Markus Ornig.
Zahlreiche Events auf den Märkten – lange Nacht der Märkte am 30. August
Für großen Andrang sorgen regelmäßig die vom Marktamt organisierten Events. Allen voran die Lange Nacht der Wiener Märkte, die heuer am 30. August bereits zum dritten Mal stattfindet. Aber auch Halloween am Schlingermarkt oder der Perchtenlauf am Karmelitermarkt gehören schon zu den Klassikern unter den Veranstaltungen auf Wiens Märkten.
„Das Marktamt lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen um auf unsere tollen Märkte aufmerksam zu machen. Mit den spannenden Events und dem fantastischen Angebot bauen wir den Kund*innenstamm sukzessive weiter aus. Frischeste Lebensmittel gemeinsam mit einem tollen Kulturangebot bilden ein harmonisches Duo,“ erklärt Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.
Bautechnisch wurde in den vergangenen Jahren viel in die Verbesserung der Infrastruktur auf den Märkten investiert. Bäume wurden am Brunnenmarkt gepflanzt, ein neues Farbkonzept gibt dem Floridsdorfer Markt ein völlig neues frisches Ambiente, ein cooling spot wurde dort ebenfalls errichtet. Der beliebte Kutschkermarkt in Währing wird über die neugestaltete Schulgasse hinaus um weitere vier fixe Stände vergrößert, am ebenfalls vergrößerten dortigen Bauernmarkt gibt es neue Bäume und viele gemütliche Sitzmöglichkeiten.
Gastronomisches Angebot erweitert
Mit der Möglichkeit für die Wiener*innen, auch an Sonn- und Feiertagen die ausgezeichneten Gastro-Angebote auf den Wiener Märkten genießen zu können, ist ein Meilenstein zur Attraktivierung der Märkte und der jeweiligen Grätzl geschaffen worden.
Märkte auf Probe werden gut angenommen
Die in den vergangenen Jahren als Märkte auf Probe in der Bevölkerung getesteten Wochenmärkte wurden zur Erfolgsgeschichte und mittlerweile zur ständigen Institution. Die Besucher*innen haben die Märkte ab der ersten Minute angenommen, sodass sie der Marktordnung unterstellt und damit zu regelmäßigen Wochenmärkten umgewandelt wurden. Es sind dies neben dem Neubaumarkt im 7. Bezirk, der Matznermarkt im 14. Bezirk, der Alszeilenmarkt im 17. Bezirk und der Servitenmarkt am Alsergrund. Der Mazzuccomarkt in der Seestadt Aspern, welcher jeden Freitag abgehalten wird, entwickelt sich ebenso äußert positiv. Dieser Markt auf Probe wird mit der nächsten Novellierung der Wiener Marktordnung auch ein fixer Bestandteil der Wiener Wochenmärkte.
Erleichterungen für die Standler*innen
Das Entlastungspaket für die Wiener Märkte beseitigt bürokratische Hürden, reduziert die Gebühren deutlich und stärkt damit die lebendige und attraktive Marktszene in Wien. Zentraler Punkt ist die Halbierung der Schanigärtengebühren – und darüber hinaus die Abschaffung der Lagergebühr für Schanigarteneinrichtungen in der Nacht. Mussten bis jetzt pro angefangene 4 m² rund € 40.- /Monat entrichtet werden, fällt diese Gebühr für Schanigärten nun zur Gänze seit 1. März weg.
Wiener Märkte werden konkret entlastet – das sind Hannovermarkt, Karmelitermarkt, Vorgartenmarkt, Meidlinger Markt, Floridsdorfermarkt, Gersthofermarkt, Kutschkermarkt, Sonnbergmarkt, Schwendermarkt, Volkertmarkt, Johann-Nepomuk-Vogl-Markt und Nußdorfermarkt –, da die Schanigartengebühren nun halbiert werden. Die Halbierung bringt im Schnitt eine Ersparnis von deutlich über € 4.- pro Quadratmeter Schanigartenfläche – und das jeden Monat!
Digitale Stand-Anmeldung seit 1. April möglich
Einzigartig in Europa bietet das Marktamt seit 1. April ein neues Service für StandlerInnen. Für Interessenten ist es seitdem noch einfacher, einen Marktstand zu reservieren. Ob auf dem Flohmarkt oder einem der Bauernmärkte, ermöglicht MAVIS, so heißt die neue Software, die gesamte Administration benutzer*innenfreundlich Online von Zuhause aus zu erledigen.
Weitere Informationen gibt es beim Marktamts-Telefon unter der Wiener Telefonnummer 4000 – 8090. Das Marktamts-Telefon ist Montag bis Freitag zwischen 7:30 und 21 Uhr, Samstag zwischen 8 und 18 Uhr und Sonntag zwischen 9 und 15 Uhr besetzt.
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