Eine heute auf der Universität für Bodenkultur in Wien präsentierte Studie zeigt: Der Anteil an stark und sehr stark zersiedelten Flächen hat sich in Österreich zwischen 1975 und 2020 mehr als verfünffacht. Besonders verschwenderisch gehen die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland mit unseren Böden – in diesen drei Bundesländern ist die Zersiedelung am stärksten ausgeprägt. Greenpeace fordert die Bundesländer auf, endlich eine Obergrenze für den Bodenverbrauch zu beschließen. Ebenso müssen vor allem die ÖVP-Bundesländer ihre Dauerblockade des EU-Renaturierungsgesetzes aufgeben.
Greenpeace-Bodenschutzexpertin Melanie Ebner sagt: „Gesunde Böden und eine intakte Natur sind essenziell, um Folgen der Klimakrise wie Überschwemmungen und Hitzewellen abzufedern. Durch Zersiedelung fransen Orte immer mehr aus, es werden größere Flächen versiegelt – Beispiele dafür sind Gewerbegebiete und Einkaufszentren auf grünen Wiesen am Ortsrand. Diesen verschwenderischen Umgang mit unseren wertvollen Böden können wir uns nicht mehr leisten. Boden ist eine endliche Ressource und wächst nicht nach.” Nicht nur für die Gebäude selbst wird Boden versiegelt: Auch Strom- und Wasserleitungen, Kanalsysteme sowie Zufahrtsstraßen kosten wertvolle Flächen, die der Natur und der Landwirtschaft anschließend fehlen.
Auch der Bevölkerung sind unverhältnismäßige Mega-Bauprojekte ein Dorn im Auge: Im Rahmen der Greenpeace-Initiative „Österreichs 9 Betonschätze” (https://greenpeace.at/betonschaetze) sucht die Umweltschutzorganisation aktuell die größten Bausünden Österreichs. Greenpeace fordert, dass sich die österreichischen Bundesländer endlich kompromisslos zum Schutz unserer Böden und der Natur bekennen. „Österreichs Bundesländer müssen eine Obergrenze für den Bodenverbrauch in Österreich beschließen. Ebenso müssen die Länder und allen voran die ÖVP – die Bodenschutz auf vielen Ebenen behindert – endlich die Blockade des EU-Renaturierungsgesetzes aufgeben”, sagt Ebner.
- Link zur Studie: https://act.gp/BOKU-Studie-Zersiedelung
- Mitmachseite von „Österreichs 9 Betonschätze”: https://greenpeace.at/betonschaetze
- Bildmaterial sowie QR-Code zur Mitmachseite: https://act.gp/3K1K7FR
Noch bis zum 30. Juni können Asphaltwüsten und Betonklötze des ganzen Landes unter https://greenpeace.at/betonschaetze eingereicht werden. Die finalen neun „Betonschätze” werden sowohl durch ein Publikumsvoting Mitte Juli, als auch durch eine Fachjury ermittelt. Die neun „Betonschätze” mit den meisten Gesamtstimmen – durch Publikum und Jury – werden am 30. Juli bei einer Pressekonferenz gekürt.
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