Korosec fordert erneut deutliche Erhöhungen bei Einkommensgrenzen und Förderbeträgen der 24-Stunden-Betreuung sowie jährliche Valorisierung

Ingrid Korosec, Präsidentin des österreichischen Seniorenbundes, bekräftigt angesichts des drohenden Engpasses bei 24-h-Betreuungspersonen ihre Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Einkommensgrenzen und der Förderbeträge sowie jährliche Valorisierung. Angesichts der steigenden Kosten und der Notwendigkeit, qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten, sieht Korosec dringenden Handlungsbedarf.

„In den vergangenen zwei Jahren wurden zwei Pflegereformpakete verabschiedet, die bereits wichtige Fortschritte gebracht haben. Jetzt müssen dringend weitere Schritte folgen“, erklärt Korosec. Die Präsidentin kritisiert, dass die seit 2007 unveränderte Einkommensgrenze von 2.500 EUR bei der 24-Stunden-Betreuung mittlerweile einen inflationsbedingten Wertverlust von rund 58% erfahren hat und daher dringend angehoben werden muss. „Diese Grenze wird zunehmend überschritten, was dazu führt, dass viele Pflegebedürftige, dringend benötigte Unterstützung nicht erhalten.“

Korosec  weist darauf hin, dass ohne diese Anpassungen viele Pflegebedürftige gezwungen sein könnten, auf andere Pflegeeinrichtungen auszuweichen. Die Situation in den Pflegeheimen und bei mobilen Diensten, die bereits unter Personalmangel und langen Wartelisten leiden, verschärft laut Korosec die Dringlichkeit dieser Forderungen. „Wenn die 24-Stunden-Betreuung ausfällt, stehen wir vor einem großen Problem, denn Ausweichmöglichkeiten sind kaum vorhanden. Zudem kommt die Pflege in einem Heim die Allgemeinheit wesentlich teurer“, so Korosec.

Die Seniorenbund-Präsidentin macht deutlich, dass die 24-Stunden-Betreuung nicht nur finanzielle Vorteile für die Gesellschaft bringt, sondern auch den Betroffenen ermöglicht, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. „Eine Erhöhung und jährliche Valorisierung ist daher nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Investition in die Lebensqualität unserer älteren Generation“, fügt Korosec hinzu.

„Es geht aber nicht nur um finanzielle Unterstützung. Wir müssen auch die Rahmenbedingungen für Betreuerinnen und Betreuer weiter verbessern, damit sie die bestmögliche Pflege leisten können. Neben einer fairen Entlohnung braucht es ebenso regelmäßige Weiterbildungen und Unterstützung im Pflegealltag!“

Abschließend appelliert Ingrid Korosec an die Bundesregierung: „Wir müssen jetzt handeln, um die Qualität und Verfügbarkeit der Pflege zu sichern. Es geht hier nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um eine ganzheitliche Stärkung des Pflegesektors. Die Zeit drängt und wir dürfen diese wichtigen Entscheidungen nicht aufschieben.“

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