Am 6. Juni 2024 fand die 77. Generalversammlung des ÖAMTC statt. Dabei wurde auf das Jahr 2023 zurückgeblickt, gleichzeitig wurden entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. „Mittlerweile vertrauen mehr als 2,5 Millionen Menschen auf den ÖAMTC. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht und befinden uns auf einem guten Weg, unser selbst gesetztes Ziel von 2,8 Millionen Mitgliedern bis 2030 zu erreichen“, fasst Günter Thumser, der als ÖAMTC-Präsident den Vorsitz der Generalversammlung innehatte, zusammen. „Diese beeindruckende Zahl spiegelt das Vertrauen der Menschen in ihren Mobilitätsclub wider.“
Nach der von der Corona-Pandemie geprägten Zeit stand das Vorjahr leider einmal mehr im Zeichen geopolitischer Katastrophen. In Österreich machte sich das auch durch die anhaltende Teuerung bemerkbar, die sowohl den Mobilitätsclub als auch seine Mitglieder vor große Herausforderungen stellte. „Dennoch haben wir 2023 mit einem Mitglieder-Plus von 2,6 Prozent unsere eigenen Wachstumsziele übertroffen“, hält ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold fest. „Eine unglaubliche Entwicklung, die zeigt, dass unser Weg hin zum Mobilitätsclub für Alle die richtige Entscheidung war.“
Klimaziele und Digitalisierung als zentrale Themen
Die Erreichung der Klimaziele und der Beitrag des Individualverkehrs dazu waren auch 2023 ein wichtiges und oft emotional diskutiertes Thema. Der ÖAMTC vertritt hier eine klare Position: Die Elektromobilität spielt eine wichtige Rolle, mit ihr allein wird es aber nicht gelingen, die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. „Wir haben Vorschläge auf den Tisch gelegt, die geeignet sind, die Vorgaben zur CO2-Reduktion zu erreichen, dabei gleichzeitig Mobilität zu erhalten und deren Leistbarkeit sicherzustellen“, erklärt Thumser. Die Forderungen des ÖAMTC umfassen – zusätzlich zum weiteren Hochfahren der E-Mobilität – u. a. den Einsatz von biogenen und synthetischen Kraftstoffen, die Schaffung und den Ausbau von bedarfsorientierten ÖV-Angeboten vor allem in ländlichen Regionen und zielgerichtete Förderungen von Fahrgemeinschaften. „Generell ist es aus unserer Sicht völlig falsch, hier auf Verbote, statt auf Technologie-Offenheit zu setzen. Wichtig ist das Ziel, der Weg dorthin sollte deutlich breiter gedacht werden, als es bisweilen der Fall ist“, ergänzt Schmerold.
Die zunehmende Digitalisierung ist ein anderer wichtiger Punkt. In diesem Zusammenhang setzt sich der Mobilitätsclub für klare Regelungen zu Datenerfassung und -weitergabe im automotiven Bereich ein. „Eine unserer zentralen Aufgaben ist die rasche und kostengünstige Pannenhilfe für unsere Mitglieder. Hier werden wir von den Kfz-Herstellern zunehmend mittels elektronischer Zugangsbeschränkungen ausgebremst“, führt der ÖAMTC-Direktor aus. Die Folgen sind drastisch: Auch alltägliche Pannen können künftig nicht mehr vor Ort behoben werden, sondern erfordern eine Abschleppung, was erhöhten Zeitaufwand und Mehrkosten bedeutet. „Dieser Entwicklung muss dringend ein Riegel vorgeschoben werden“, stellt ÖAMTC-Präsident Thumser klar.
Statutenänderung und ein neuer Vize-Präsident aus der Steiermark
In der 77. Generalversammlung standen auch Änderungen der Vereinsstatuten auf dem Programm. Neben einigen formalen Änderungen wurden u. a. die Vereinszwecke um den Begriff „Mobilität im weiteren Sinn“ ergänzt. Dadurch wurde ein Rahmen geschaffen, um dem ÖAMTC die Förderung von Innovationen zu ermöglichen. „Diese Änderung ergibt sich aus der Herausforderung, angesichts einer sich immer schneller wandelnden Mobilität am Puls der Zeit zu bleiben“, so Schmerold. „Um neue Trends schnell zu erkennen und ihnen aktiv zu begegnen, haben wir mit '120Ventures' ein eigenes Venture Studio gegründet – ein völlig neuer Weg für den ÖAMTC. Das Team soll innovative Ideen außerhalb unseres Kerngeschäfts identifizieren und umsetzen.“
Im Rahmen der Generalversammlung wurde ferner das Ausscheiden des langjährigen Präsidenten des ÖAMTC Steiermark, Michael Lucchesi-Palli, bekanntgegeben. „Michael Lucchesi-Palli hat sich über viele Jahre hinweg mit großem Engagement für den Club eingesetzt und maßgeblich zu dessen Erfolg beigetragen – dafür sagen wir Danke und wünschen ihm alles Gute“, hält Günter Thumser fest. Als seinen Nachfolger wurde Manfred Walch, designierter Präsident des ÖAMTC Steiermark, ins Präsidium gewählt.
ÖAMTC-Flugrettung – emotionaler Abschied in der Geschäftsführung
Ein emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers der ÖAMTC-Flugrettung, Captain Reinhard Kraxner. Nach 17 Jahren an der Spitze der ÖAMTC-Notarzthubschrauber scheidet der 64-Jährige aus der Geschäftsführung aus, bleibt der Flugrettung aber bis zu seinem Pensionsantritt weiter als Einsatzpilot erhalten. Die Generalversammlung zollte Kraxner, der die Lebensrettung aus der Luft über Jahrzehnte geprägt hat, mit dem Goldenen Ehrenzeichen mit Brillanten höchste Anerkennung.
Der ÖAMTC blickt nach dieser erfolgreichen Generalversammlung optimistisch in die Zukunft und bekräftigt sein Engagement, seine Mitglieder bestmöglich zu unterstützen – egal, welche Form der Mobilität sie nutzen.
Über den Mobilitätsclub
Der ÖAMTC betreibt österreichweit 115 Stützpunkte, acht Fahrtechnikzentren und 17 Ganzjahresstandorte für Notarzthubschrauber. Mehr als 2,5 Millionen Mitglieder vertrauen auf die Leistungen des ÖAMTC. Egal, ob auf der Straße, auf Reisen, in der Freizeit oder als Vertretung ihrer Anliegen in Politik und Öffentlichkeit. Im Jahr 2023 verzeichnete die mobile Pannenhilfe 689.100 Einsätze, es wurden mehr als über 259.000 Abschleppungen durchgeführt, 20.800-mal starteten Christophorus-Notarzthubschrauber, um Menschenleben zu retten.
Aviso an die Redaktionen: Fotos zu dieser Aussendung stehen im ÖAMTC-Presseportal zur Verfügung. Der ÖAMTC-Leistungsbericht 2023 mit allen Zahlen, Daten und Fakten ist auf der Website des Mobilitätsclubs abrufbar.
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