Schon seit einigen Monaten steht die Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) im Zentrum bildungspolitischer Diskussionen der schwarz-grünen Regierung. Anfang Mai wurde von BM Polaschek ein Expertenrat zur Überarbeitung dieser eingesetzt. Heute verkündete der Minister, die verpflichtende VWA im AHS- Bereich abzuschaffen. Dies ist insofern überraschend, da das Ergebnispapier der Expertengruppe noch nicht vorliegt und auch noch kein Zeitplan für konkrete Umsetzungsschritte definiert wurde. Dazu die Bildungssprecherin der SPÖ, Petra Tanzler: „Das Vorgehen des Ministers ist überstürzt und nicht nachvollziehbar. Wenn er nicht einmal die Ergebnisse des eigenhändig eingesetzten Gremiums abwarten kann, zeigt das einmal mehr, dass ihm das Wasser bis zum Hals steht.“ ****
„Statt die VWA abzuschaffen, braucht es endlich gute Rahmenbedingungen. Schüler:innen brauchen Unterstützung, statt politisch vorgeführt zu werden“, betont Tanzler die Möglichkeit, Erleichterungen für bildungsfernere Schüler:innen-Gruppen auch durch mehr Unterstützung herzustellen. Die Furcht vor dem Einsatz von KI ist für sie ebenso nicht nachvollziehbar: „Wir leben in einer Zeit, in der technologischer Fortschritte zum Alltag gehört. Die Augen davor zu verschließen, hilft niemandem weiter. Stattdessen müssen wir überlegen, wie wir unser Schulsystem real weiterentwickeln können.“
Abschließend führt Tanzler aus: „Der Minister wäre auch am Ende seiner Zeit am Minoritenplatz dringend aufgefordert, Veränderungen im Schulsystem zu Ende zu denken und nicht der nächsten Regierung durch leere Ankündigungen und Husch- Pfusch- Handlungen noch mehr Baustellen zu hinterlassen.“ (Schluss) am/lp
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