Das Gesundheitsministerium nimmt den Pride Month wieder zum Anlass, um ein stärkeres Bewusstsein für sexuell übertragbare Infektionen (STIs) zu schaffen. Die Kampagne „Ja. SAFE!” informiert im Juni über Ansteckung, Prävention und Folgen von STIs – unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Hervorgehoben wird dabei auch die Notwendigkeit von Konsens bei allen Formen von Intimität. „Der starke Anstieg von Infektionen in Europa ist besorgniserregend. Aufklärung ist enorm wichtig, denn sexuell übertragbare Infektionen können zu schweren Komplikationen führen”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. „Mit unserer Kampagne wollen wir Tabus brechen, aufklären und Bewusstsein schaffen.” Um mehr junge Menschen zu erreichen, wird heuer ein Fokus auf die Informationsvermittlung über Social-Media-Plattformen gelegt. ***
Seit einigen Jahren wird weltweit ein Anstieg von sexuell übertragbaren Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Syphilis und Trichomonaden beobachtet. In Europa wurden allein im Jahr 2022 laut der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC 34 Prozent mehr Syphilis-Fälle gemeldet als noch 2021. Die Zahl der Neuinfektionen mit Gonorrhö stieg im selben Zeitraum sogar um 48 Prozent. Verlässliche Zahlen für Österreich liegen nicht vor, da eine Infektion nicht bzw. nur bedingt meldepflichtig ist.
Um der Ausbreitung von STIs entgegenzuwirken, setzt das Gesundheitsministerium seine Bewusstseinskampagne aus dem vergangenen Jahr fort: Im Pride Month heißt es auf Postkarten, Plakaten und Bierdeckeln wieder „Nein heißt Nein. Ja heißt Ja SAFE!”. Sie machen auch heuer direkt in Clubs und Bars auf die Risiken und Folgen von STIs aufmerksam. Gleichzeitig informiert die Kampagne über Möglichkeiten, sich vor einer Infektion zu schützen.
Ergänzend wird im Juni verstärkt auf Social-Media-Plattformen informiert. Dabei wird mit bekannten Persönlichkeiten aus der LGBTIQ* Community zusammengearbeitet. Geplant ist eine Kooperation mit Michael Buchinger, Jules Vogel und Metamorkid.
„Viel zu lang war sexuelle Gesundheit ein Tabuthema. Unbehandelt können sexuell übertragbare Infektionen aber schwere gesundheitliche Folgen haben”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. „In keinem anderen Monat wird so offen über sexuelle Vielfalt in unserer Gesellschaft gesprochen, wie im Pride Month. Das ist der richtige Zeitpunkt, um Tabus zu brechen: Mit unserer Kampagne wollen wir Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität gezielt über STIs aufklären und sensibilisieren. Klar ist: Mit Safer Sex schützt man nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern auch seine Sexualpartner:innen. Voraussetzung ist dabei immer der Konsens. Deshalb lautet der Grundsatz: Nein heißt nein, Ja heißt Ja. SAFE!“
Wissenswertes zur Prävention und zur Behandlung von STIs in kompakter Form gibt es auf www.sozialministerium.at/ja-safe.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)