Gewerkschaft GPA-Teiber zu IV-Kürzungsphantasien: Nur Arbeitgeber profitieren von Lohnnebenkosten-Kürzung

Die Industriellenvereinigung zeigt ihr wahres Gesicht, wenn sie den Arbeitslosenversicherungsbeitrag für die Unternehmer kürzen und damit wichtige Leistungen des Sozialstaats zurückfahren will“, sagt Barbara Teiber anlässlich einer Presseaussendung von IV-General Neumayer. „Die Arbeitgeber haben von den Lohnnebenkosten-Kürzungen der letzten zehn Jahre bereits mit fast 15 Milliarden Euro profitiert, in die Taschen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist kein Cent gegangen“ ++++

Mit dem Arbeitslosenversicherungsbeitrag werden die Leistungen des AMS finanziert. „Diese Leistungen, wie beispielsweise das Fachkräftestipendium zur Weiterbildung brauchen wir jetzt dringender denn je, wenn viele Firmen Fachpersonal suchen. Es ist kurzsichtig und obendrein ungerecht, jetzt bei den Leistungen für Beschäftigte zu kürzen, um den Unternehmen Geschenke zu machen“, sagt die Gewerkschafterin. Sie ist überzeugt, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchschauen, dass für sie nur schlechtere Leistungen überbleiben, während besonders Konzerne profitieren.

Auch zum Thema Arbeitszeit meldet sich Teiber in Zusammenhang mit den IV-Forderungen zu Wort: „Wenn die Industriellenvereinigung mehr Arbeitszeit ermöglichen will, dann soll sie sich unserer Forderung nach einem Rechtsanspruch auf mehr Stunden im Dienstvertrag bei kontinuierlicher Mehrarbeit anschließen.“ Die Gewerkschaft GPA hatte zuletzt gefordert, dass Beschäftigte einen Rechtsanspruch bekommen, ihre Arbeitszeit im Dienstvertrag zu erhöhen, wenn über drei Monate hinweg monatlich mehr als 12 Mehrstunden geleistet wurden, und zwar um das durchschnittliche Ausmaß an monatlichen Mehrstunden.

„Herr Generalsekretär Neumayer, gehen wir gemeinsam zur Regierung und fordern die Umsetzung unseres Vorschlags auf ein Recht für Mehrarbeit! Fordern wir gemeinsam einen massiven Ausbau der Kinderbildung und -betreuung, um Vollzeitstellen vor allem für Frauen auch möglich zu machen! Aber lassen Sie die Lohnnebenkosten, die unseren einzigartigen Sozialstaat finanzieren, in Ruhe!“, schließt Teiber.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund

ArbeitslosengeldArbeitslosigkeitGewerkschaftenGPAKafkaLohnnebenkostenMikl-LeitnerNiederösterreichSchriftstellerVeranstaltungen
Comments (0)
Add Comment