Rotes Kreuz über Pflegepaket: „Wichtige Maßnahmen, die Umsetzung muss rasch erfolgen!“

Die Österreichische Bundesregierung kündigte ein fünf Punkte umfassendes Maßnahmenpaket für Pflege und Betreuung an. Darin enthalten ist unter anderem die Schaffung einer Kompetenzstelle für schnellere Anerkennung ausländischer Pflegeabschlüsse, ein Pflegestipendium für Umsteiger:innen auch an Fachhochschulen, bundesweite Standards und erweiterte Kompetenzen für Sozialbetreuungsberufe, Transparenz bei der Abrechnung von 24-Stunden-Betreuungsverträgen sowie die tageweise Nutzung von Ersatzpflege.

Steigender Bedarf an Pflegekräften

Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, zeigt sich erfreut: „Vieles davon haben wir schon seit Jahren gefordert. Es ist positiv, dass nach den Reformen der vergangenen Jahre jetzt weitere Maßnahmen getroffen werden. Wichtig ist, dass es nicht nur bei der Ankündigung bleibt, sondern auch die Umsetzung rasch erfolgt.“ 

Opriesnig weiters: „Warum wir schon lange eine Kompetenzstelle für die schnellere Anerkennung ausländischer Pflegeabschlüsse gefordert haben, erklärt sich durch die nackten Zahlen: 172.507 Menschen sind in Österreich in Gesundheits- und Krankenpflege-Berufen tätig. Der Bedarf an Pflegekräften steigt jedoch unter anderem durch den demographischen Wandel stark an. Wir benötigen bis 2050 mindestens 200.000 zusätzliche Pflegekräfte, das ist schon lange bekannt. Um den stark steigenden Bedarf decken zu können, sind auch zusätzliche Pflegekräfte aus dem Ausland nötig.“ 

Attraktives Berufsfeld mit Zukunft
Auf das nun angekündigte Paket müssen weitere Schritte folgen, wie Opriesnig klarstellt: „In der Ausbildung ist eine finanzielle Abgeltung der Praxisanleitung sinnvoll. Stipendien für Spezialisierungen im tertiären Bereich sollten weiter gefördert werden. Insgesamt müssen Pflegeberufe weiter attraktiviert, die Arbeitsbedingungen weiter verbessert werden. Vergessen wir nicht: Pflegeberufe sind Berufe mit Zukunft. Menschen helfen zu können, ist eine erfüllende Aufgabe. Nirgendwo sonst kann man die positiven Auswirkungen der Tätigkeit so unmittelbar erleben.“ 

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