Zierfuß: Wiederkehr muss endlich die großen Hebel zur Qualitätssteigerung in Kindergärten bedienen

„Stadtrat Christoph Wiederkehr dreht offenbar gerne an kleinen Schrauben, über die großen Hebel traut er sich leider nicht drüber“, so Bildungssprecher Gemeinderat Harald Zierfuß zur heute von Wiederkehr angekündigten Entlastung von Assistenzkräften in Kindergärten hinsichtlich Reinigungsarbeiten. „Auch wenn diese Maßnahme ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist, die großen Hebel für mehr Qualität in Wiens Kindergärten werden damit jedoch nicht bedient“, so Zierfuß und weiter: „Dazu braucht es nämlich einen wahrhaftigen Stufenplan zur Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels in Wiens Kindergärten.“ 

„Ohne die schrittweise Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels fehlt ausgebildeten Elementarpädagoginnen und -pädagogen auch weiterhin eine langfristige Perspektive für bessere Arbeitsbedingungen in diesem Beruf. Und ohne die schrittweise Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels werden auch weiterhin tausende Kinder wegen fehlenden Deutschkenntnissen zu Schulbeginn nur einen außerordentlichen Status bekommen“, so der ÖVP-Bildungssprecher. Schon jetzt sitzen in Wiens ersten Volksschulklassen mehr als ein Drittel außerordentliche Schülerinnen und Schüler, die durchschnittlich 2,76 Jahre einen Kindergarten in Wien besucht haben. „Dieser Missstand lässt sich nicht mit kleinen Schrauben beheben, dafür müssen die großen Hebel bedient werden“, so Zierfuß.

„Darüber hinaus stellt sich einmal mehr die Frage nach der Gerechtigkeit bei der Finanzierung von städtischen und privaten Kindergartenplätzen“, so der ÖVP-Bildungssprecher. Mangels Kostentransparenz bei den städtischen Kindergartenplätzen werden laut aktuellen Teilrechnungsabschlüssen für das Jahr 2023 pro städtischen Kindergartenplatz rund 16.000 Euro und pro privaten Kindergartenplatz knapp 7.000 Euro Steuergeld aufgewendet. „Nun sollen laut vorliegenden Poststücken im Bildungsausschuss Reinigungsarbeiten in städtischen Kindergärten um 46,5 Mio. Euro komplett ausgelagert werden, private Kindergärten müssen jedoch pro Gruppe extra um eine zusätzliche Förderung ansuchen, was nebenbei auch eine bürokratische Absurdität darstellt“, so Zierfuß abschließend.  

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