Seit Monaten wird in Brüssel um die Zustimmung zum EU-Renaturierungsgesetz gerungen. Das Europäische Parlament stimmte bereits im Februar für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Was noch immer fehlt, ist die erforderliche Zustimmung der Umweltminister:innen. Bislang enthielt sich Österreich der Stimme. Die für Naturschutz zuständigen Landeshauptleute hatten sich bislang gegen das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ausgesprochen. Seit letzter Woche gibt es nun eine neue Situation. Der Wiener Landtag stimmte mehrheitlich für dieses EU-Gesetz. Die Arbeiterkammer Wien begrüßt das Umschwenken Wiens. „Mit diesem Widerspruch des Landes Wien dürfte die Blockade der Bundesländer aufgehoben sein. Nun ist Umweltministerin Gewessler am Zug, diesem wichtigen Umweltgesetz in Brüssel zuzustimmen“, so Tobias Schweitzer, AK Bereichsleiter Wirtschaft. Österreich ist das Zünglein an der Waage. Mit der Zustimmung Österreichs kann die erforderliche Mehrheit in der EU zustande kommen.
Die Biodiversitätskrise und die Klimakrise sind untrennbar miteinander verbunden. Die Erdüberhitzung beschleunigt die Zerstörung der natürlichen Welt durch Dürren, Überschwemmungen und Flächenbrände, während der Verlust an Biodiversität und die nicht nachhaltige Nutzung der Natur wiederum die Klimakrise antreiben. „Die beiden Krisen können nur miteinander gelöst werden. Der aktive Schutz von Arten und Lebensräumen trägt dazu bei die Lebensgrundlagen der Arbeitnehmer:innen zu sichern und kann das Leben sowohl in der Stadt als auch auf dem Land erheblich verbessern“, sagt Schweitzer. Die AK fordert, in der nationalen Umsetzung die Sozialpartner, insbesondere auch die Interessenvertretungen der Arbeitnehmer:innen, einzubinden.
Österreich ist aufgrund seiner topografischen Lage sehr reich an Artenvielfalt. Etwa drei Viertel der Lebensräume sind als gefährdet eingestuft. Darunter auch Moore, die für den Klimaschutz besonders wichtig sind.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Arbeiterkammer Wien