AVISO: SPW-Anderle/Costa/Hanke: Recht auf Schwangerschaftsabbruch muss endlich verankert werden!

“Das Recht, frei über den eigenen Körper bestimmen zu können, sollte eigentlich ein Grundrecht sein. Dennoch haben viel zu viele Frauen in Europa keine Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch”, erklärt Landtagsabgeordnete Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen. “In Österreich etwa müssen Frauen selbst für die Kosten aufkommen und in vielen Teilen Österreichs ist die nächste Praxis stundenlang entfernt. Das sind immense Hürden, die Frauen in den Weg gestellt werden.” 

“Als Österreichs Frauen vor 50 Jahren die Fristenlösung gegen konservative Widerstände erkämpft haben, war das ein immenser Meilenstein der Emanzipation. Endlich konnten Frauen selbst über ihre Körper bestimmen, ohne Strafe fürchten zu müssen. Seitdem hat sich aber leider wenig getan: Abtreibungen stehen nach wie vor im Strafgesetz. Das trägt immens zur Stigmatisierung bei”, so Patricia Anderle, Gemeinderätin und SPÖ-Frauenvorsitzende in Wien/Landstraße. “Gleichzeitig machen Abtreibungsgegner*innen international und in Österreich mobil. Die hart erkämpften Rechte von Frauen können viel zu schnell wieder weg sein. Daher ist es endlich an der Zeit, Abtreibungen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, das Recht auf Abtreibung fest zu verankern und vor allem auch zu sichern, dass real der Zugang für alle Frauen existiert.” 

“Schwangerschaftsabbrüche werden von konservativen Kräften immer noch tabuisiert, Frauen die am Weg zu einem Abbruch sind, werden vor Kliniken von Abtreibungsgegner*innen belästigt. Viele scheinbar neutrale Beratungseinrichtungen, die noch dazu von der Bundesregierung gefördert werden, versuchen Frauen moralisch zu beeinflussen, statt faktenbasierte Beratung und sensible Begleitung anzubieten”, kritisiert Hanke. 

“In anderen Teilen der EU sieht es ähnlich aus wie bei uns, in manchen Ländern sind Schwangerschaftsabbrüche komplett verboten. Dort haben Frauen dann gar keine Möglichkeit, sicher und legal abzutreiben. Das schränkt sie in ihrer Selbstbestimmung immens ein und gefährdet vor allem auch Frauenleben, weil viele zu unsicheren Hinterzimmerprozeduren getrieben werden”, ergänzt Bezirksrätin in Wien/Landstraße und Wiener-SPÖ-Frauensekretärin Sara Costa. “Daher ist die EU-weite Initiative ‘My voice, my choice’ so wichtig, da sie die EU in die Pflicht nimmt, Frauen zu helfen, indem sie etwa Abbrüche in anderen Ländern finanziert und vor allem aber Mitgliedsstaaten dazu anhält, Frauen das Recht auf Abtreibung zu garantieren.”  

“Mit Evelyn Regner ist es der europäischen Sozialdemokratie gelungen, im EU-Parlament den Beschluss zu fassen, dass das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in die Grundrechtecharta gehört”, betont Anderle. “Das ist ein großer Erfolg sozialdemokratischer Politik und ein wichtiges Zeichen für alle Frauen in Europa. Denn die Mehrheit der Bevölkerung ist für die Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen – entgegen den Behauptungen radikaler Abtreibungsgegner*innen.” 

Costa ergänzt: “Das Selbstbestimmungsrecht über unsere Körper ist ein Grundrecht. Wird Zeit, dass das auch in Österreich ernst genommen wird. Das geht nur mit einer Regierung und einer Frauenministerin, die die Interessen und Rechte der Vielen vertritt und sich nicht bei konservativen Einzelgruppen anbiedert.”  

●     Zeit: 28. Mai, ab 16.00 Uhr

●     Ort: Wien-Mitte/Landstraße 

Zuvor machen auch die Frauen der Jungen Generation in der SPÖ Wien am Schottentor im Rahmen einer Verteilaktion von 07.30 bis 09.00 Uhr auf die EU-Bürger*inneninitiative aufmerksam. „Gerade für junge Frauen sind neben der gesellschaftlichen Stigmatisierung auch die hohen Kosten für Schwangerschaftsabbrüche eine extreme Belastung. Während uns vor allem Männer den Zugang zu Abtreibungen verwehren wollen, machen sie Verhütung wiederum zur Frauensache und lassen die Frauen auf den Kosten sitzen sowie mit der Verantwortung allein. Wir SPÖ-Frauen kämpfen daher für kostenlose Verhütungsmittel und für das Recht auf einen sicheren, legalen und kostenfreien Schwangerschaftsabbruch. Denn jede Frau hat das Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit!“, betont Jasmina Malkoc, Frauensprecherin der Jungen Generation Wien. (Schluss)

Vertreter*innen der Medien sind herzlich eingeladen.