Eine Entscheidung zum Ende des Schweine-Vollspaltenbodens muss innerhalb der nächsten 3 Wochen fallen. Dann wäre der letzte Ministerrat, an dem sich die Reparatur des Vollspaltenverbots im Tierschutzgesetz nach der Beanstandung durch den Verfassungsgerichtshof noch in dieser Legislaturperiode bewerkstelligen ließe. Da ÖVP-Minister Totschnig zu keinem Gesprächstermin bereit war, betraten gestern kurz nach 11 Uhr zwanzig Tierschützer:innen mit Schweinemaske als „Delegation der Schweine“ das Landwirtschaftsministerium und baten um ein Gespräch. Weil dieses verwehrt wurde, ketteten sich die Aktivist:innen mit D-Locks im Eingangsbereich am Hals aneinander und besetzten ihn. 7 Stunden später wurden sie polizeilich geräumt.
Die Polizei ging bemerkenswert vorsichtig und professionell vor. Die Tierschützer:innen wurden mit einer Flex, Feuerdecken und Wasserkühlung losgeschnitten. 14 Personen landeten im Polizeilichen Anhaltezentrum in der Roßauerlände. Dort wurden sie 16 Stunden lang festgehalten und jetzt gerade eben entlassen.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Die Polizei hat mit ihrem verhältnismäßig vorsichtigen und professionellen Vorgehen bewiesen, dass Gewalt in solchen Fällen völlig unnötig und kontraproduktiv ist. Es bleibt zu hoffen, dass mit einer etwaigen FPÖ Beteiligung an der Regierung die Polizei nicht wieder rückfällig wird. Minister Totschnig sollte sich klar werden, dass den Kopf in den Sand zu stecken, keine Lösung ist. Das Problem geht so nicht weg. Auch die Schweine müssen gehört werden. Nur Stroh statt Betonspalten kann die Zukunft sein.“
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