Bürgermeister Suntinger erzählt von 50 illegalen Wolfsabschüssen: VGT erstattet Anzeige

In den Lienzer Dolomiten und in der Kärntner Kreuzeckgruppe sind die Wolfsrudel, deren Kinder noch von Tourist:innen begeistert gefilmt worden waren, vollständig erloschen. So geht es zahlreichen Wolfsfamilien in Österreich momentan. Die Tiere fallen offensichtlich der illegalen Wilderei zum Opfer. Das bestätigt jedenfalls der Bürgermeister von Großkirchheim Peter Suntinger aus dem Kärntner Mölltal. Seiner Aussage nach sind bereits bis zu 50 Wölfe in seiner Gegend gewildert worden. Und er gibt an, nicht nur davon zu wissen, sondern auch, wie sie entsorgt worden sind. Als jener Bürgermeister, der sogar eine Prämie für Wilderer ausgesetzt hat, dürfte er nahe an der Quelle sitzen.

Doch diese Wilderei ist kein Kavaliersdelikt. Da geht es um den Versuch, eine Tierart auszurotten, die ganz wesentlich für das Ökosystem in Österreich ist. Da wird diametral gegen das öffentliche Interesse gehandelt und jeder Artenschutz konterkariert. Deshalb hat der VGT nun erneut Anzeige erstattet. Diesmal wegen vorsätzlicher Schädigung des Tierbestandes nach §181f Strafgesetzbuch. Und Suntinger ist nicht der Angezeigte, sondern lediglich Zeuge, und daher verpflichtet, die Wahrheit zu sagen und nichts zu verschweigen. Dieser Sumpf muss trockengelegt werden.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Suntinger kam beim Prozess wegen seiner Abschussprämie für Wilderei mit einer Diversion davon. Doch er ist überhaupt nicht reumütig. Im Gegenteil, er provoziert, und schwadroniert von 50 illegal gewilderten Tieren, was ihn zu begeistern scheint. Jetzt muss die Staatsanwaltschaft erneut aktiv werden. Wenn Suntinger Derartiges weiß, dann muss er einvernommen werden. Und sollte er sich weigern, auszusagen, dann wäre Beugehaft angemessen. Dieser Wildwestmanier muss mit den schärfsten Mitteln des Rechtsstaates Einhalt geboten werden!“

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