Die Freiheitliche Wirtschaft (FW) äußert scharfe Kritik an den Plänen des Roten Kreuzes, in den Bereich der Krankenbeförderung einzutreten, die über die Krankenkassen abgerechnet werden. Mit 1. Jänner 2024 hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) die niederösterreichischen Taxiunternehmen vertraglich mit der Krankenbeförderung aller gehunfähigen Patienten beauftragt. Dies vor allem, um die Rettungsorganisationen zu entlasten, damit sich diese ihrer eigentlichen Aufgabe widmen können. Hubert Pelikan, FW-Taxisprecher und Geschäftsführer eines auf Krankenbeförderung spezialisierten Taxiunternehmens, zeigt sich empört: „Wir fahren seit vielen Jahren Krankenbeförderungen und nun möchte das Management des Roten Kreuzes diese Fahrten auch noch übernehmen.“
Reinhard Langthaler, Generalsekretär der FW, ergänzt: „Für mich ist das Bestreben des Roten Kreuzes völlig unverständlich. Einerseits klagt man ständig über zu wenig Freiwillige, andererseits bindet man diese Freiwilligen dann als neue Konkurrenz zu Taxiunternehmen. Es kann doch nicht sein, dass das Rote Kreuz den Taxiunternehmen Konkurrenz macht und mit freiwilligen Pensionisten oder Zivildienern den Taxiunternehmen die Arbeitsplätze kostet. Hier müssen die Wirtschaftskammer und auch die ÖGK entschieden eingreifen. Wir erleben derzeit eine Wirtschaftskrise. Da müssen der Staat und die staatlichen Organisationen verstärkt auf die heimische Wirtschaft achten. Wir sind entschieden gegen eine Vergabe von einfachen Krankenbeförderungen an das Rote Kreuz. Das ist nicht notwendig.“
Pelikan weist zudem auf einen weiteren wichtigen Punkt hin: „Es ist auch so, dass nicht jeder freiwillige Rot-Kreuz-Fahrer einen Taxischein hat. Wir als Unternehmer werden sofort bestraft, sollte ein Mitarbeiter ohne Taxischein fahren und hier wird dann mit zweierlei Maß gemessen.“
Langthaler schließt mit einem Appell: „Jeder Unternehmer und auch das Rote Kreuz hat seine Expertise. Taxifahrten sind aber ganz sicher nicht die Expertise und die Aufgabe des Roten Kreuzes, sondern von konzessionierten Taxiunternehmern. Das Rote Kreuz sollte sich freuen, dass sie mit dem Engagement der Taxiunternehmen ihre Freiwilligen entlasten kann und diese etwas mehr Zeit finden, ihre Batterien aufzuladen, um für den nächsten Rettungseinsatz gerüstet zu sein.“
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