Der 20. Mai ist Weltbienentag, der den dringenden Schutz der Bienen unterstreichen soll. Bienen sind unverzichtbare Bestäuber, gehören zu den wichtigsten Nutztieren in der Landwirtschaft und leisten einen wesentlichen Beitrag zur globalen Nahrungsmittelproduktion und zur Erhaltung der Biodiversität.
Trotz ihrer Bedeutung stehen Bienen weltweit unter Druck. Aufgrund des drohenden Verlustes ihres Lebensraums sowie von Bedrohungen durch Pestizide, Krankheiten und den Klimawandel müssen Bienen besonders geschützt werden. Tierärzt*innen sind dabei wichtige Ansprechpartner*innen, die sich für die Gesundheit dieser unverzichtbaren Insekten einsetzen.
„Am Weltbienentag möchten wir auf die zunehmend wichtige Rolle der Tierärzt*innen in Sachen Bienengesundheit aufmerksam machen. Tierärzt*innen arbeiten eng mit Imker*innen zusammen und diagnostizieren, behandeln Krankheiten und kümmern sich auch um eine der größten Bedrohungen für Bienen: die Varroamilbe (Varroa destructor). Die parasitäre Milbe ist der größte Feind der Bienen, da sie das Immunsystem angreift, Viren verbreitet und damit die Lebensdauer der Tiere deutlich vermindert. Wir Tierärzt*innen setzen uns dafür ein, effektive und nachhaltige Behandlungsmethoden zu entwickeln und zu implementieren, um die Ausbreitung dieser Milbe zu kontrollieren“, sagt Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth.
Gesunderhaltung im Fokus
„Alle neuen Gefahren für die Bienen – da sind die natürlich vorkommenden Insekten nicht ausgenommen – sind vom Menschen gemacht und bedürfen damit auch der menschlichen Hilfe bzw. wirksamer Vorbeugungsmaßnahmen. Wir befinden uns damit nicht mehr nur im Hobbybereich, sondern in einem Bereich mit großen Völkerzahlen und -dichten mit Hochleistungstieren, die durch das Nektarangebot zu Höchstleistungen getrieben werden und damit anfällig für Parasiten, Viren und andere negative Einflüsse sind. Wie bei allen anderen Nutztieren muss daher auch bei den Bienen die Gesunderhaltung und die – wenn notwendig – eingesetzte Therapie Aufgabe von Tierärzt*innen sein. Dies ist einer der Gründe, warum Tierärzt*innen zu Fachtierärzt*innen ausgebildet werden und warum diese Expert*innen bei veterinärmedizinischen Fragestellungen auch eingesetzt werden sollen. Tätigkeitsfelder wie Seuchen- und Krankheitsbekämpfung, Prophylaxe, Therapie, Arzneimitteleinsatz usw. sind tierärztliche Aufgaben“, erklärt wHR Dr. Robert Fink e.h., Vorsitzender der Tierärztekammer-Fachtierarztprüfungskommission Bienen.
Fachtierärzt*innen für Bienen
Die Österreichische Tierärztekammer (ÖTK) bietet für zukünftige Fachtierärzt*innen für Bienen ein umfassendes Fortbildungs-Curriculum an und vergibt den Fachtierarzt für Bienen.
Frühwirth meint abschließend dazu: „Wir Tierärzt*innen kümmern uns um die Gesundheit der Bienenvölker und sorgen damit auch hier im Sinne des Konsumentenschutzes für die entsprechende Lebensmittelmittelsicherheit. Tierärzt*innen bekämpfen mit ihrer auf wissenschaftlicher Basis erworbenen Expertise seuchenhafte Erkrankungen, nicht umsonst gibt es auch gesetzliche Regelungen zur Bekämpfung von Bienenseuchen, die auch im neuen Tiergesundheitsgesetz, das mit 1.7.2024 in Kraft tritt, geregelt sind“.
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