Sieben Monate ist es bereits her, dass im Nationalrat beschlossen wurde, Schulen dazu zu verpflichten, Kinderschutzkonzepte vorzulegen. Erst heute, sieben Monate später, hat Minister Polaschek die Verankerung in der Schulordnung präsentiert. SPÖ-Sprecher für Kinderrechte Christian Oxonitsch zeigt sich enttäuscht: „Die Verankerung in der Schulordnung kommt viel zu spät. Eine sinnvolle Umsetzung bis Herbst wird so kaum möglich sein. Statt konkretem Schutz für Kinder gibt es dank des Zuwartens des zuständigen Ministers nur noch mehr Belastung der Lehrer:innen und des Schulpersonals.“ ****
Oxonitsch zeigt sich erschüttert über die Unkenntnis des Ministers über wirkungsvolle Kinderschutzarbeit, nachdem dieser bei der heutigen Pressekonferenz zum Thema meinte, er erwarte keinen Mehraufwand für Lehrer:innen: „Das ist völlig realitätsfremd. Natürlich braucht es zusätzliches Personal bzw. zeitliche und finanzielle Ressourcen, um die Konzepte individuell für den Standort zu entwickeln und umzusetzen. Denn auch jedes Musterkonzept erfordert eine individuelle Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten.“ Es sei völlig unklar, wie die bereits vollkommen ausgelasteten Schulen und Lehrkräfte nun auch noch die Umsetzung von Kinderschutzkonzepten bis Herbst bewerkstelligen sollen, ohne dafür zusätzlich Personal zu erhalten, hält der Kinderrechtesprecher fest. „Die Schulen brauchen zusätzliche Ressourcen, um Eltern und Schüler:innen in die Ausarbeitung solcher Konzepte einzubinden. Nur so können diese auch wirklich in die Praxis umgesetzt werden“, so Oxonitsch. (Schluss) ts/bj
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