Mittwoch, 15. Mai 2024 – Der Dachverband der Sozialversicherungsträger (DVSV) war am Mittwoch Austragungsort des SV-Vernetzungstreffens für Expertinnen und Experten in der Tabakprävention und -entwöhnung, das die Sozialversicherung in Kooperation mit der Initiative „Rauchfrei Telefon“ im Sinne der Weiterbildung und Vernetzung jedes Jahr veranstaltet. Konkret wurde das Thema „Frei von Tabak und Nikotin – wirksame Prävention und Behandlungsmöglichkeiten“ in verschiedenen Fachvorträgen diskutiert. Ziel des Symposiums war es, Vertreterinnen und Vertreter aus der Sozialversicherung mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zu vernetzen und Lösungsansätze für eine Ausweitung von Präventiv- und Behandlungsmaßnahmen hinsichtlich des Konsums von Tabak und Nikotinprodukten zu erarbeiten.
Neben dem Vorsitzenden der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, der die Veranstaltung mit seinen Begrüßungsworten eröffnete, waren Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsministerium, der Medizinischen Universität Wien, der Fachstelle für Suchtprävention in Graz „VIVID“, der Stiftung Maria Ebene, der Initiative „Rauchfrei Telefon“, sowie aus den Bereichen Arbeitsmedizin und Psychologie vor Ort vertreten.
Präventionssensibilisierung im Fokus
Laut österreichischer Gesundheitsbefragung 2019 rauchen 21 Prozent der österreichischen Bevölkerung täglich. Tabakrauchen ist in Österreich laut aktuellen Schätzungen für 16 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Zudem nimmt der Konsum von neuen Nikotinprodukten, zum Beispiel in Form von elektronischen Inhalationsprodukten stark zu. Nikotinabhängigkeit ist ein Suchtverhalten, das viele Menschen in Österreich betrifft. Der Einstieg in den Konsum erfolgt Großteils im Jugendalter, die körperliche und psychische Abhängigkeit entwickelt sich rasch. Die Folgeschäden und Folgekosten sind sowohl individuell als auch für das Gesundheitswesen hoch.
Diskutiert wurde im Rahmen des Symposiums daher vor allem über die aktuelle rechtliche Situation, mit Tabak- und Nikotinkonsum verbundene Gesundheitsrisiken sowie Sensibilisierung für Präventionsmöglichkeiten. Auch stand ein Vortrag zu Abhängigkeiten im Kontext psychiatrischer Erkrankungen am Programm. Es wurden auch effektive Instrumente zur Beratung und Behandlung der Tabak- und Nikotinabhängigkeit beleuchtet.
„Mein Ziel ist ein rauchfreies Österreich. Um dieses zu erreichen, müssen wir noch viel tun. Die Sozialversicherung ist ein engagierter Vorkämpfer in der Raucherentwöhnung. Jährlich begleiten wir rund 2.400 Raucherinnen und Raucher in ein gesünderes Leben. Die Sozialversicherung bietet umfassende Unterstützungsmaßnahmen zur Erlangung der Tabak- und Nikotinfreiheit – angefangen bei Initiativen wie dem Rauchfrei Telefon bis hin zur betrieblichen Gesundheitsförderung.“, erklärt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger bei der Eröffnung und betont, dass es neben diesen Programmen mutige Schritte und Maßnahmen geben müsse
Rauchfrei Telefon als erste Anlaufstelle zur Tabakentwöhnung
Das Team des sogenannten „Rauchfrei Telefons“ war ebenfalls vor Ort vertreten und gewährte den Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die Beratung und Behandlung von Nikotinabhängigkeit. Das Rauchfrei Telefon bietet kostenfreie telefonische Unterstützung zur Raucherentwöhnung. Als Initiative der Sozialversicherung, der Bundesländer und des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz ist das Rauchfrei Telefon ein wichtiger Baustein einer effektiven Präventions- und Gesundheitspolitik. Aktuelle Studien zeigen, dass professionelle Telefonberatungen zur Aufrechterhaltung der Tabakabstinenz signifikante Erfolge erzielen. Im Rahmen seiner Beratungstätigkeit trägt das Team des Rauchfrei Telefons seit knapp 18 Jahren dazu bei, mehr Menschen zum Ausstieg aus der folgenschweren Abhängigkeit zu motivieren und ihnen beim Beginn der langfristigen Suchtfreiheit zu helfen. Unter 0800 810 013 oder www.rauchfrei.at bietet das Rauchfrei Telefon kostenfreie Informationen zur Raucherentwöhnung und den weiteren Schritten dazu an.
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