GRAS: Keinen Fußbreit den Antisemit_innen am Uni Gelände

Am Abend des 06.05 bauten “Anti-Israel” Aktivist_innen ein Camp im Hof 1 der Universität Wien auf. Die Proteste nach US-amerikanischem Vorbild verbreiten, unter dem Vorwand solidarisch mit der palästinensischen Zivilbevölkerung zu sein, antisemitische Theorien und replizieren dabei Hamas Propaganda. “Seit dem 07. Oktober häufen sich antisemitische und antizionistische Übergriffe und Aktionen in Wien: Der Angriff auf den Stadttempel, der Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof sowie Schmierereien an den Gebäuden der Universität im Oktober oder in der Leopoldstadt am 01. Mai. Dass nun ein Protest startet, welcher als Vorbild die Besetzungen an US-amerikanischen Universitäten hat, bei denen Jüdinnen_Juden mit Mord gedroht wurde, ist absolut inakzeptabel. Unsere Hochschulen sind ein Ort für alle. Sie müssen ein Schutzzone für einen demokratischen kritischen Diskurs frei von jeglicher Form von Diskriminierung sein”, sagt Sarah Rossmann Bundessprecher_in der Grünen & Alternativen Student_innen (GRAS).

“Weder Ort noch Tag der Besetzung sind zufällig gewählt: Am YomHaShoa, dem israelischen Gedenktag der Opfer der Shoah, werden direkt neben dem Denkmal der in der Shoah ermordeten jüdischen Menschen Flyer verteilt, auf denen zu einer ‘Global Student Intifada’ aufgerufen wird, also dem Mord an Juden_Jüdinnen weltweit!”, zeigt sich Franziska Knogler, stellvertretende Listenprecherin der GRAS, schockiert und führt weiter aus: “Auf diesem Camp werden antisemitische Theorien von teils nicht studierenden Personen unter dem Vorwand eines Studierendenprotests propagiert. Die Forderungen des Protestcamps entspringen direkt dem Gedankengut der antisemitischen Gruppierung BDS: Boykott, Divestment, Sanctions und sind damit nichts anderes als eine Existenz Absprache für den Staat Israel und eine direkte Bedrohung für jüdisches Leben. Auch die von BDS Aktivist_innen propagierte Verklärung vom Massaker am 07. Oktober als Widerstandsakt, folgt der völlig abstrusen Logik der Erzählung eines Befreiungskampfes den es gar nicht gibt.”

„Die Situation in Gaza ist furchtbar und wir nehmen Anteil an dem Leid der Menschen vor Ort. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt derzeit vor allem den Zivilist_innen in Rafah, deren Leben durch die sich zuspitzende Lage gefährdet wird. Die Hamas zeichnet dafür verantwortlich, die dortige Bevölkerung als menschliche Schutzschilder zu missbrauchen. Kritik an der israelischen Regierung ist legitim, wie an jeder anderen Regierung auch – dabei im gleichen Atemzug Israel das Recht auf Existenz und Verteidigung absprechen zu wollen, genauso wie von einem Völkermord zu sprechen, bedient antisemitische Heuchelei”, erklärt Elu Kainz, Listensprecherin der GRAS und betont: „Den Menschen in Gaza ist mit der Verbreitung antisemitischer Narrative und der Erzeugung einer Bedrohungslage für jüdische Studierende an den Hochschulen nicht geholfen. Wer Gedenktage wie Yom HaShoa für solche Aktionen missbraucht, oder auf der Befreiungsfeier in Mauthausen eine Palästina-Flagge trägt, instrumentalisiert den Tod der tausenden zivilen Opfer in Gaza und das Gedenken der Millionen Opfer der Shoah, um jüdische Menschen weltweit kollektiv zu beschuldigen. Obwohl es der Terror und die Verbrechen der Hamas sind, gegen die sich ihr Hass richten sollte.“

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