„Hans Tuppy war die Verkörperung der österreichischen Wissenschaft in brillanter und unverkennbarer Weise. Wie kaum einem anderen ist es ihm als Wissenschafter, Spitzenforscher, Wissenschaftspolitiker und ja, als Begründer einer Schule herausragender Forscher und Forscherinnen gelungen, Österreich als internationalen Forschungsstandort zu etablieren“, ist Eva Blimlinger, Wissenschaftssprecherin der Grünen, über den Tod dieses außergewöhnlichen Menschen betrübt.
Bis zuletzt war Hans Tuppy der Wissenschaft verpflichtet. Immer höchst interessiert an neuen Entwicklungen, nicht nur in seinem Fach der Biochemie und der Medizin, sondern auch im Forschungs- und Wissenschaftsgeschehen ganz allgemein. In all seinen Funktionen, sei es als Professor, Dekan, Rektor, Präsident der Akademie der Wissenschaften und schließlich als Wissenschaftsminister war ihm auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein großes Anliegen und so lässt sich wirklich von einer Tuppy-Schule sprechen, zu der etwa allen voran der international renommierte Virologe Peter Palese zählt. Eine von Tuppys letzten Dissertantinnen war 1995 die ehemalige Rektorin und Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. Und ohne Hans Tuppy würde es kein Vienna Biocenter geben. Es waren seine ausgezeichneten Kontakte zur Pharmafirma Böhringer und seine Kontakte zu seinem Schüler Peter Swetly, die dieses Erfolgsmodell ermöglicht haben.
„Mir ist Hans Tuppy als Eröffnungsredner des Internationalen Archivtages 2004 im Vienna Austria Center in lebhafter Erinnerung. Zunächst waren die Historiker:innen und Archivar:innen ein wenig irritiert – ein Biochemiker zu Archiven? Und dann gelang es Hans Tuppy auf unwiederbringliche Weise, Verbindungen zwischen Neuronentransporten und den Netzwerken und Verbindungslinien in Archiven herzustellen, wahrlich ein Universalgelehrter“, erinnert sich Blimlinger. „Meine Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen vielen Schüler:innen, Kolleg:innen und Freund:innen.“
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