Morgen, am 9. Mai, wird der jährliche Europatag für Frieden und Einheit in Europa gefeiert. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig nahm dies zum Anlass, erneut die Bedeutung eines friedlichen und geeinten Europas hervorzuheben.
Bürgermeister Ludwig verwies dabei auf den Jahrestag der Erklärung des französischen Außenministers Robert Schuman, vom 9. Mai 1950, welche damals – kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – eine neue Form der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte. Dies sollte, so Ludwig weiter, einen neuerlichen Krieg zwischen den Nationen Europas eigentlich undenkbar machen. „Schumans Vorschlag gilt als Geburtsstunde dessen, was wir heute die Europäische Union nennen. Das hat uns eine der längsten Friedensperioden unserer Geschichte beschert“, führte der Bürgermeister fort. „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns jedoch vor Augen geführt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist“, mahnte Ludwig.
Wiens Bürgermeister sprach sich erneut für ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine sowie ein „lebendiges und organisiertes Europa“ aus. Ein solches sei „unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen“. Ludwig sagte weiters, dass die Europäische Union deshalb heutzutage wichtiger denn je sei. Der Bevölkerung in der Ukraine versprach Bürgermeister Ludwig auch weiterhin „vollste Solidarität und Unterstützung“. „Wien hilft, so gut es kann“, so Ludwig. Wien stehe als Teil eines neutralen Österreichs auch für jegliche Form der konstruktiven Konfliktlösung zur Verfügung.
Unterstützung aus Wien
Seit Beginn des Krieges, am 24. Februar 2022, steht die Stadt Wien der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung solidarisch zur Seite. Wien lieferte hunderte Tonnen an Hilfsgütern in betroffene Gebiete. Dutzende LKW brachten medizinisch-technische Ausrüstung und Schulausstattung in ukrainische Städte. Anfang Mai machte sich ein weiterer LKW mit Spitalsbetten auf den Weg zum Kinderspital in Kiew. Außerdem folgen heute ein LKW mit Wäsche und medizinisch-technischen Geräten der Klinik Penzing sowie in der kommenden Woche LKW mit Spitalsbetten für Lemberg und Kiew.
In den vergangenen zwei Jahren fuhren LKW auch nach Polen und in die Republik Moldau, um auch dort Geflüchtete aus der Ukraine mit Hilfsmitteln zu unterstützen. Die Stadt Wien beteiligte sich außerdem mit 429.000 Euro an der Soforthilfe der Bundesländer über die Austrian Development Agency (ADA) und finanzierte auch den Ankauf von Generatoren über die Caritas. Darüber hinaus wurden in Kooperation mit dem Innenministerium 16 Einsatzfahrzeuge der Wiener Feuerwehr und der Wiener Rettung an die Ukraine überstellt sowie zehn Rettungsfahrzeuge der Erzdiözese Wien durch die Wiener Rettung ausgestattet. Fünf weitere Rettungsfahrzeuge wurden im Herbst 2023 zur Verfügung gestellt.
„Wien steht der Ukraine seit dem Beginn des Krieges und auch in Zukunft mit Hilfslieferungen zur Seite“, versprach der Wiener Bürgermeister. „Damit können wir das Leid vor Ort lindern und den Menschen helfen. Wir brauchen Frieden in der Ukraine, Frieden in Europa und auf der ganzen Welt“, appellierte Bürgermeister Ludwig.
Hilfe in der Stadt
Für Vertriebene aus der Ukraine, die nach Wien kommen und bleiben, gibt es eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten: Ankunftszentrum, Notquartier, Erstversorgung, spezielle Beratungsstellen oder Wohnplätze in der Wiener Grundversorgung stehen zur Verfügung.
Aktuell sind rund 30.000 Ukrainer*innen in Wien offiziell gemeldet. Davon sind 14.810 Vertriebene (zwei Drittel Frauen, ein Drittel Männer) in der Grundversorgung und erhalten entsprechende Unterstützungsleistungen durch den Fonds Soziales Wien (FSW) und seine Partnerorganisationen. Ende des Jahres 2023 waren es insgesamt 23.530 Vertriebene, die Leistungen der Grundversorgung in Anspruch genommen haben. Der Großteil der Ukrainer*innen lebt privat, rund 22 Prozent lebt in organisierten Einrichtungen. Seit Ausbruch des Angriffskrieges hat es in Wiener Notquartieren 284.000 Nächtigungen gegeben, wobei aktuell noch ein Notquartier – im Rahmen des Ankunftszentrums – geöffnet hat. Weiterhin gibt es fünf spezielle Beratungsstellen, die Ukrainer*innen etwa zu Wohnen und Arbeiten in Wien beraten. Eine zentrale Anlaufstelle für Ukrainer*innen, die in Wien angekommen sind, bleiben möchten und Leistungen der Grundversorgung benötigen, ist weiterhin das Beratungszentrum des FSW im Austria Center Vienna (ACV). (Schluss) kri
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