Hungerländer: Stadtrechnungshof übt heftige Kritik am Verein „Zeit!Raum“ Wien

Wien (OTS) – „Angesichts der personellen Verstrickungen des von der Stadt geförderten Vereins „Zeit!Raum“ Wien mit der SPÖ und dubioser Vereinskonstruktionen im Hintergrund hat die Wiener Volkspartei vor 2 Jahren ein entsprechendes Prüfersuchen an den Stadtrechnungshof initiiert. Dieser hat nun in seinem aktuellen Prüfbericht heftige Kritik geübt“, so Gemeinderätin Caroline Hungerländer in einer ersten Reaktion.

So habe der Stadtrechnungshof festgestellt, dass die Vereine „Zeit!Raum“ Österreich und „Zeit!Raum“ Wien nahezu idente Tätigkeiten ausführten. Aufgrund des Naheverhältnisses des Geschäftsführers des Vereins Zeit!Raum Österreich zum Verein „Zeit!Raum“ Wien waren die getätigten Geschäfte jedenfalls kritisch zu betrachten. So übte der Geschäftsführer Herr E. neben seiner Geschäftsführertätigkeit im Verein „Zeit!Raum“ Österreich im Betrachtungszeitraum der Jahre 2015 bis 2022 bis zu 20 weitere Funktionen in Unternehmen und Vereinen aus. Seitens des Stadtrechnungshofs war aufgrund der vielen Funktionen des Geschäftsführers in Frage zu stellen, ob die Arbeitsleistung mit bis zu wöchentlich 38 Stunden für den Verein „Zeit!Raum“ Wien tatsächlich in vollem Ausmaß erbracht werden konnte.

Auch zeigten sich Verbesserungspotenziale in der Abstimmung der Festlegung der zentralen Fördermittel und Bezirksmittel sowie der angebotenen Projekte des Vereins „Zeit!Raum“ Wien. Wie es zur Zuteilung der jeweiligen Fördermittel kam, konnte vom Stadtrechnungshof Wien nicht nachvollzogen werden. Ebenso sollte bei der Abschlussprüfung auf mögliche Unvereinbarkeits- bzw. Befangenheitsgründe geachtet werden. Das Prüforgan führte ebenso aus, dass beim Verein im Betrachtungszeitraum erhebliche Sollzinsen in der Höhe von rund 76.000 Euro anfielen, die vermeidbar gewesen wären, wenn die Zahlungen von jenen Konten mit ausreichenden Geldmitteln erfolgt wären. (Der Verein verfügte im Betrachtungszeitraum durchschnittlich über 12 Bankkonten.)

Erwähnenswert sei auch die Tatsache, dass seitens des Vereins ein „Golfcart“ um 13.645 Euro angeschafft wurde, bei welchem die Kosten-Nutzen Relation in Frage gestellt wurde.

„Angesichts dieser Kritik müssen die Förderungen seitens der Stadt an diesen Verein dringend überdacht sowie vor allem auch die erforderlichen Empfehlungen des Stadtrechnungshofes umgesetzt werden“, so Hungerländer abschließend.

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