Die rasche Abfolge von Skandalen der letzten Jahre hat dem Ansehen der Politik schwer geschadet. Mangelt es unseren Politikern an Qualität und bedroht ihr schlechter Stand bei der Bevölkerung unsere Demokratie? Oder verlangen wir zu viel von den Volksvertretern? Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz zieht in der nächsten Ausgabe des „Pragmaticus“ Bilanz über zehn Jahre in der Spitzenpolitik.
Skandale, Affären, Anpatzen: Brauchen wir bessere Politiker?
Unfähig, korrupt und stets den eigenen Vorteil im Blick: So sieht der Großteil der Österreicher sein Politpersonal, wie eine Exklusivumfrage von Meinungsforscher Peter Hajek feststellt. Zwar lagen Politiker im Vertrauensindex der Bevölkerung schon immer weit abgeschlagen. Doch die rasche Abfolge von Affären und Skandalen der letzten Jahre hat dem Ansehen der Politik schweren Schaden zugefügt. Und statt dringend notwendige Reformen anzupacken, überziehen sich die Politiker gegenseitig mit Schmutzkübelkampagnen. Davon wenden sich immer mehr Wähler enttäuscht ab – die sinkende Wahlbeteiligung spricht Bände.
Bedroht das schlechte Ansehen der Politiker unsere Demokratie? Mangelt es unseren Politikern an Qualität? Oder verlangen wir zu viel von den Volksvertretern? Sind gar die Skandalisierungen in den Medien Schuld am schlechten Image der Politik? Und brauchen wir mehr Direkte Demokratie und damit mehr Beteiligung der Bürger, um unsere Demokratie zu retten?
Bereits im Vorfeld der Sendung zog der ehemaligen Bundeskanzler und Unternehmer Sebastian Kurz im exklusiven Pragmaticus-Interview Bilanz über zehn Jahre in der Spitzenpolitik und hält fest: „Negative Campaigning wird immer bedeutender in der Politik. Das tut unserer Demokratie nicht gut.“ Ob er selbst seinen Teil zum schlechten Image der Politik beigetragen hat, verrät die Ausstrahlung des Interviews während der Sendung am kommenden Sonntag.
Zudem diskutiert Moderator Roger Köppel direkt in der Sendung mit
• dem Politanalyst und Autor Thomas Hofer, der in der Selbstdemontage der politischen Elite eine große Gefahr für die Demokratie sieht. Politiker würden Trendthemen auf Social Media hinterher hercheln, statt große Reformen anzupacken,
• der ehemaligen OGH-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss, die Politiker ohne Erdung durch einen Brotberuf kritisiert und zu den Mühen der Ebene rät: „Bevor man in die Bundespolitik geht, sollte man sich ehrenamtlich engagiert haben, etwa in der Gemeindearbeit.“ sowie
• der Top-Unternehmensberaterin und Headhunterin Gundi Wentner, die die Qualitäten kennt, die einen guten Politiker ausmachen und die verrät, worauf man bei der Wahl seiner Volksvertreter achten sollte.
Der Pragmaticus – Fakten. Verstehen. Handeln. Auf den Punkt gebracht.
Das Talk-Format „Der Pragmaticus“ wird jeden ersten Sonntag im Monat ausgestrahlt. Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel spricht dazu mit Experten über die großen Fragen unserer Zeit und übersetzt die wissenschaftlichen Fakten für die Allgemeinheit.
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