„Die Wirtschaft und der Gesundheitsbereich stehen beide vor der großen Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die neuen Lehrberufe sind hier ein weiterer wichtiger Schritt, um den Pflegebereich langfristig zu stärken und sich eigene Fachkräfte auszubilden“, betonen LR Christiane Teschl-Hofmeister und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, bei einem Austausch mit den acht NÖ Pflegelehrlingen in der Berufsschule in St. Pölten.
Christiane Teschl-Hofmeister: „Weitere Ausbildungsmöglichkeit geschaffen“
„Mit der Pflegelehre schaffen wir eine zusätzliche attraktive Ausbildungsmöglichkeit, die direkt an das Ende der Schulpflicht anschließt“, erklärt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und betont: „Unsere Pflegekräfte leisten tagtäglich fantastische Arbeit. Mit der Pflegelehre setzen wir einen weiteren Schritt, um einerseits unsere aktuell tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten und um andererseits die hohe pflegerische Qualität für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher langfristig abzusichern.“
Wolfgang Ecker: „Braucht gezielte regionale Maßnahmen“
„Seit Jahren engagieren wir uns für die Einführung neuer Lehrberufe, um den aktuellen Bedürfnissen im Gesundheitswesen gerecht zu werden“, erklärt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, und fügt hinzu: „Um den Mitarbeitermangel zu bekämpfen, braucht es gezielte regionale Maßnahmen. Und genau das geschieht mit den beiden neuen Lehrberufen.“ Die Lehrlingsstelle der WKNÖ ist hier wichtige Schnittstelle, „da sie sowohl für die Abwicklung des Lehrlingswesens als auch bei der Pflegelehre zuständig ist.“
Jana Bockholdt: „Menschen für diesen tollen, sinnstiftenden Beruf begeistern“
„So vielfältig wie der Beruf ist, so vielfältig sind die Menschen, die ihn ergreifen wollen“, weiß Jana Bockholdt, Branchensprecherin der NÖ Pflegeeinrichtungen in der Wirtschaftskammer NÖ und Geschäftsführerin der Barmherzige Schwestern Pflege GmbH. Der Lehrberuf Pflege sei eine von vielen Möglichkeiten, „Menschen für diesen erfüllenden und sinnstiftenden Beruf zu begeistern, und zwar schon direkt nach Ende der Schulpflicht.“
Sophia Edhofer: Pflegelehrling Casa gemeinnützige GmbH
„Ich wollte immer schon in die Pflege. Menschen in verschiedensten Lebenssituationen zu betreuen und pflegen, finde ich spannend. Das Arbeiten im multiprofessionellen Team ist interessant. Und am meisten freut es mich, wenn sich die Bewohner freuen, mich zu sehen, mich mit einem Lächeln begrüßen und mir aus ihrem Leben erzählen.“
Angelina Hager: Pflegelehrling Haus St. Louise (Maria Anzbach)
„Die Arbeit ist so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie macht mir sehr viel Freude. Ich kenne den Beruf von zu Hause. Meine Mama ist Pflegeassistentin und wir mussten die Urlioma und den Opa daheim betreuen. Ich finde es gut, dass ich in meinem Beruf mitten unter Menschen bin.“
Philipp Eduard Inzinger: Pflegelehrling Casa gemeinnützige GmbH
„Für mich ist es wichtig, einen Beruf auszuüben, bei dem ich Menschen helfen kann und der Umgang mit älteren Menschen liegt mir immer schon besonders am Herzen. Am meisten Freude bereitet es mir, mich mit den Bewohnern zu unterhalten und sie zum Lachen zu bringen.“
Benjamin Pfrommer: Pflegelehrling Mater Salvatoris
„Ich wollte schon immer eine Arbeit im sozialen Bereich und nach mehreren Praktika in der Pflege wusste ich, dass das hier der richtige Platz für mich ist. Am meisten mag ich die soziale Interaktion mit den Bewohnern. Wenn man sich gut versteht, oder ihnen einfach helfen kann.“
Katharina Wagner: Pflegelehrling Mater Salvatoris
„Ich darf endlich meinen Traumberuf erlernen. Am besten gefällt mir der Zusammenhalt hier – keiner steht alleine da. Und die Bewohner geben einem so viel zurück. Es wird definitiv nie langweilig, es gibt immer etwas Neues und Spannendes zu lernen und zu tun.“
Carina Ballwein: Pflegelehrling Pflegezentrum Yspertal
„Es macht mir Freude, Menschen zu helfen. Deshalb habe ich mich gegen eine weiterführende Schule und dafür entschieden, den Pflegeberuf von Grund auf zu lernen. Mit Bewohnern spielen, basteln, spazieren gehen oder ein Gespräch führen – wenn ich mir auch nur ein paar Minuten Zeit für diese Menschen nehme, merke ich, wie sehr sie sich freuen. Und das Team hier ist super.“
Celina-Andrea Schopf: Pflegelehrling Barmherzige Brüder Kritzendorf
„Ich möchte Neues lernen und mehr Kontakt mit älteren Menschen haben. Die Arbeit macht mir viel Freude. Am besten gefällt mir der Umgang mit den Bewohnern, neue Menschen kennen zu lernen. Wenn sie zufrieden sind, lächeln und ihre Dankbarkeit zeigen, ist das ein sehr schönes Gefühl.“
Details zur Pflegelehre
80 Prozent der Ausbildung finden im jeweiligen Betrieb statt, während das theoretische Wissen an der Landesberufsschule St. Pölten unter Einbindung der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in St. Pölten vermittelt wird. Die Ausbildung ist dabei so aufgebaut, dass die Lehrlinge bis zum vollendeten 17. Lebensjahr so qualifiziert sind, dass diese ab dann unmittelbar mit den Patientinnen und Patienten arbeiten können. Die Lehrausbildung zur Pflegeassistenz wird drei Jahre dauern, die Lehrausbildung zur Pflegefachassistenz vier Jahre. Die Ausbildungsvorschriften werden so aufeinander abgestimmt, dass in den ersten drei Lehrjahren dieselben Inhalte vermittelt werden und beide Berufsbilder in den ersten drei Jahren wechselseitig zur Gänze anrechenbar sind. Die beiden Lehrausbildungen in den Pflegeassistenzberufen schließen mit der jeweiligen Lehrabschlussprüfung ab, die auch den Berufszugang zu den entsprechenden Pflegeberufen umfasst. Weiterbildungsinteressierte Fachkräfte können in weiterer Folge z.B. (berufsbegleitend) an der Fachhochschule die Qualifikation der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege erwerben.
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