Die Kameradschaft der politisch Verfolgten begrüßt die Benennung des Fliegerhorst Langenlebarn nach Leopold Figl

Der Bundesobmann des Opfer-Verbandes „Kameradschaft der politisch Verfolgten“ Dr. Norbert Kastelic, Sohn des von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfers Jakob Kastelic, begrüßt ausdrücklich die Benennung des Fliegerhorst Langenlebarn nach dem Widerstandskämpfer und Unterzeichner des Staatsvertrages, Leopold Figl.

Der entschiedene Gegner des Nationalsozialismus, Leopold Figl, wurde als einer der ersten Österreicher, nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht am 12. März 1938, verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Dort wurde er schwer Misshandelt. Nach seiner Entlassung engagierte er sich sofort wieder im Widerstand, wurde abermals von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Nur das Kriegsende bewahrte ihn vor der Todesstrafe. Nach dem Krieg erreichte er zuerst als Bundeskanzler und später als Außenminister die Unabhängigkeit Österreichs. Darüber hinaus war er ein Brückenbauer, der nach dem Krieg den Sozialdemokraten beide Hände reichte um gemeinsam das neue demokratische Österreich zu errichten.

„Es ist mir unbegreiflich, weshalb sowohl SPÖ als auch FPÖ die Benennung eines Fliegerhorsts nach diesem großen Widerstandskämpfer, der sich ein Leben lang für Österreichs Freiheit einsetzte, kritisieren“, so Norbert Kastelic. Für die Kameradschaft der politisch Verfolgten hat Bundesministerin Tanner mit dieser Benennung ein Zeichen für Freiheit und Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg, gesetzt. „Gerade in der heutigen Zeit sind Brückenbauer besonders wichtig. Leopold Figl ist ein leuchtendes Vorbild für Überzeugung und Österreichbewußtsein. Er hat immer das Gemeinsame über das Trennende gestellt“, so Norbert Kastelic abschließend.