In der Harmoniegasse 10, in dem seit langem 13 von 16 Wohnungen leer stehen, findet seit vergangener Woche eine Hausbesetzung statt. Die Grünen Wien machen bereits seit Jahren auf die Missstände im Stiftungshaus der Stadt Wien aufmerksam: “Jeder Leerstand raubt jungen Menschen oder einer Familie eine leistbare Wohnung. Jahrzehntelanger Leerstand in Gebäuden in Verwaltung der Stadt Wien ist nicht hinzunehmen. Stadtrat Hacker muss nun endlich eine Lösung vorlegen und die Wohnungen sanieren und wiederbesiedeln. Eine Privatisierung von leistbarem Wohnraum muss ausgeschlossen werden”, fordert die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer.
Eine Anfragebeantwortung bestätigt die Befürchtungen der Grünen: Der Sozialstadtrat hat die Privatisierung der Wohnungen in Auftrag gegeben: “Ein Verkauf der Liegenschaft würde die Wohnungen Immobilien-Haien preisgeben. Wir fordern die Stadtregierung auf, den Verwertungsprozess zu stoppen und die Harmoniegasse 10 in öffentliches Eigentum überzuführen. Die Wohnungen könnten etwa als Gemeindewohnungen oder im Rahmen des FSW für Housing First verwendet werden. Es geht darum, günstigem Wohnbau konsequent den Vorrang zu geben – genau das fordern wir auch in unserer „ZU HAUSE ZU TEUER“-Initiative zur Volksbefragung“, so der grüne Wohnbausprecher Georg Prack.
Die Grünen Wien fordern, die Hausbesetzung zum Anlass zu nehmen, endlich zu handeln: “Wir brauchen am Alsergrund jeden Quadratmeter leistbaren Wohnraum wie einen Bissen Brot. Es ist unverständlich, dass in einem Stiftungshaus der Stadt über Jahrzehnte wertvoller Wohnraum leersteht. Das Anliegen, diesen Wohnraum zu sanieren und wieder zu besiedeln ist daher mehr als verständlich. Die Verantwortlichen müssen jetzt endlich handeln”, so die stellvertretende Bezirksvorsteherin am Alsergrund, Josefa Molitor-Ruckenbauer.
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